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Einrichtungen >> Medizinische Fakultät (Med) >> Institut für Geschichte und Ethik der Medizin >> Lehrstuhl für Geschichte der Medizin >>

  Jenseits des Tellerrands. Mittagsvorträge zur Geschichte und Ethik der Medizin

Dozentinnen/Dozenten
Prof. Dr. med. Karl-Heinz Leven, PD Dr. Fritz Dross, Philipp Rauh, Dr. phil. fac. theol. Martina Schmidhuber, Dr. Susanne Ude-Koeller

Angaben
Vorlesung

für Anfänger geeignet, 1. Studienabschnitt, 2. Studienabschnitt, Praktisches Jahr, Sprache Deutsch
Zeit und Ort: n.V.; Bemerkung zu Zeit und Ort: Die Vorträge finden jeweils mittwochs von 12.15-13.00 Uhr im Kollegienhaus, Universitätsstraße 15, 1.OG, Raum 1.011 statt
vom 4.5.2016 bis zum 8.6.2016

Inhalt
Mittagsvorträge „Jenseits des Tellerrands“, Mittwochs, 12.15-13 Uhr, Senatssaal im Erlanger Kollegienhaus (Raum 1.011), Universitätsstr. 15

Ab 04. Mai 2016 Der Nürnberger Ärzteprozess 1946/47

  • Absicht. Rezeption. Wirkung

Karl-Heinz Leven
Der Nürnberger Ärzteprozess war das erste von 12 Verfahren nach dem Internationalen Kriegsverbrecherprozess. Angeklagt waren 23 hochrangige Mediziner, denen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zur Last gelegt wurden. Mit dem Urteil von Nürnberg wurde 1947 die NS-Medizin juristisch gefasst und abgeurteilt, zudem eine Art Richtlinie für künftig zulässige medizinische Experimente geschaffen. Der Vortrag skizziert Planung und Durchführung des Ärzteprozesses, sowie dessen Wirkung auf die Medizin in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg.

11. Mai 2016 Vergessen, wer man ist?
Zum Identitätsverlust bei Demenz
Martina Schmidhuber
Mit der Demenzdiagnose verbinden viele Menschen aufgrund des Vergessens den Verlust der Identität. Im Vortrag wird ein Konzept vorgeschlagen, in dem davon ausgegangen wird, dass die Identität von Menschen mit Demenz durch die Unterstützung anderer bis zum Schluss erhalten werden kann.

25. Mai 2016 Gottfried Benn

  • Arzt, Expressionist und Nationalsozialist

Philipp Rauh
Gottfried Benn, expressionistischer Lyriker und „nietzschetrunkener Dermatologe“ (Klaus Mann), bekannte sich nach der nationalsozialistischen Machtübernahme vom 30. Januar 1933 öffentlich zu den neuen Machthabern. Nachdem seine Anbiederungsversuche beim NS-Regime auf wenig Anklang stießen, der Expressionismus als „entartet“ galt und Benn sich zunehmender Anfeindung ausgesetzt sah, zog er sich mehr und mehr aus der Öffentlichkeit zurück. Der Vortrag fragt nach den Gründen von Benns anfänglicher NS-Begeisterung, thematisiert die Adaption rassenhygienischer Postulate bei ihm und skizziert schließlich auch seine Tätigkeit als Wehrmachtsarzt, die er im Rückblick beschönigend eine „aristokratische Form der Emigration“ nannte.

01. Juni 2016 „Hoffentlich werden sich nicht allzu viele Nicht-Arier zu Vorträgen melden…“
Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie im Nationalsozialismus
Fritz Dross
Wie im gesamten öffentlichen Leben wurden "nicht-Arier" auch aus den medizinischen Fachgesellschaften seit der Machtübernahme der Nationalsozialisten systematisch verdrängt. Für die gynäkologische Fachgesellschaft stellte sich die Frage unter besonderem öffentlichen Druck, da der "jüdische Frauenarzt" die stereotype Horrorfigur eines Arztes der antisemitischen Presse war. Daneben ist die Involvierung der Fachgesellschaft in den Unrechtskontext der Zwangsterilisationen von besonderem Interesse. In dem rassenhygienisch fundierten Staatswesen spielten die Fragen um Vererbung, Schwangerschaft und Geburt eine grundlegende Rolle - doch wie weit reichte der politische Einfluss auf die gynäkologisch-geburtshilfliche Fachgesellschaft und ihre führenden Vertreter, welche neuen Spielräume ergaben sich für sie?

08. Juni 2016 „man müsste ja die halbe Stadt abreißen“

  • Tuberkulosebekämpfung in Erlangen

Susanne Ude-Koeller
Im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts trat in Erlangen die Tuberkulose in den dunklen und feuchten Wohnungen der Altstadt so gehäuft auf, dass die Ärzte von „Tuberkulosenestern“ sprachen. Wie reagierten kommunale Fürsorgepolitik, Medizinische Poliklinik und private Vereinswohltätigkeit auf die Armutskrankheit? Der Vortrag umreißt die Positionen der Tuberkulosefürsorge und skizziert die Verschränkungen von staatlicher Fürsorgepflicht und gesellschaftlicher Selbsthilfe.

Kontakt: Karl-Heinz Leven, karl-heinz.leven@fau.de

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 100, Maximale Teilnehmerzahl: 120
www: http://www.gesch.med.uni-erlangen.de/veranstaltungskalender/mittagsvorlesung-tellerrand.shtml

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