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Vorlesungsverzeichnis >> Gender und Diversity Studies >>

  Hexen und Hexenprozesse in Süddeutschland in der Frühen Neuzeit (PS) [Import]

Dozent/in
Marina Heller, M.A.

Angaben
Proseminar
2 SWS, benoteter Schein, Anwesenheitspflicht, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 5
für Anfänger geeignet, nur Fachstudium, Frühstudium, Gender und Diversity, LAEW, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, Sprache Deutsch
Zeit und Ort: Mo 16:15 - 17:45, 00.4 PSG

Voraussetzungen / Organisatorisches
Referat und Hausarbeit; Anmeldung bei mein campus erforderlich! Für mein campus-Angelegenheiten wenden Sie sich bitte an marina.heller@fau.de

Inhalt
Das Phänomen der Hexenverfolgung in der Frühen Neuzeit – zumeist als „Hexenwahn“ der Zeitgenossen betrachtet – schockiert und fasziniert bis heute ein breites Publikum. So erschien 2010 der historische Roman „Die Seelen im Feuer“ von Sabine Weigand, in welchem das Schicksal einer Apothekentochter in Bamberg zur Zeit der Hexenverfolgung im Mittelpunkt steht. Die Verfilmung des Romans erfolgte 2014 und wurde im ZDF im Abendprogramm ausgestrahlt. Im Anschluss folgte eine Dokumentation, in welcher die Historiker Dr. Sabine Weigand und Prof. Dr. Wolfgang Behringer zu Worte kamen. Die „Hexenforschung“ hat auch in den Geschichts- und Rechtswissenschaften eine lange Tradition. Tatsächlich ereigneten sich unter anderem in den fränkischen Hochstiften Bamberg und Würzburg im 17. Jahrhundert schwere Verfolgungswellen, in denen etliche Hexen aber auch Hexer auf Scheiterhaufen verbrannt wurden. Sogar Priester, Bürgermeister und selbst Kinder konnten Opfer von Hexenprozessen werden. In anderen Territorien, wie in den Reichsstädten Nürnberg und Rothenburg ob der Tauber, ging man dagegen viel vorsichtiger mit Hexereivorwürfen um. Im Seminar werden wir uns unter anderem mit dem Hexenvorstellungen, Aber- und Volksglaube in der Frühen Neuzeit beschäftigen, mit Gegnern und Befürwortern der Hexenverfolgung, mit Gerichtstexten und Ordnungen, theologischen und juristischen Vorstellungen, die Gerichtspraxis, die Rolle der Folter, den Umgang mit Hexereivorwürfen und Hexenprozessen in verschiedenen süddeutschen Territorien, Entstehung von Gerüchten, historischen Rahmenbedingungen, Krisenphänomene und so weiter. Zudem werden wir in einer Tagesexkursion die Stadt Bamberg besuchen, in der wir an einem Stadtrundgang zum Thema Hexen teilnehmen und in der Staatsbibliothek Prozessakten einsehen werden.

Empfohlene Literatur
  • Wolfgang Behringer, Hexenverfolgung in Bayern. Volksmagie, Glaubenseifer und Staatsräson in der frühen Neuzeit, München 1997.
  • Britta Gehm, Die Hexenverfolgung im Hochstift Bamberg und das Eingreifen des Reichshofrates zu ihrer Beendigung. Hildesheim/Zürich/New York 2013.

  • »Hexenprozesse und Hexenverfolgung« im Hochstift Bamberg. Eine vorläufige Bilanz (hg. von der Stadt Bamberg / Ulrike Siebenhaar), Bamberg 2013.

  • Susanne Kleinöder-Strobel, Die Verfolgung von Zauberei und Hexerei in den fränkischen Markgraftümern im 16. Jahrhundert, Tübingen 2002.

  • Hartmut H. Kunstmann: Zauberwahn und Hexenprozeß in der Reichsstadt Nürnberg (Nürnberger Werkstücke zur Stadt- und Landesgeschichte 1), Nürnberg 1970.

  • Alison Rowlands, Eine Reichsstadt ohne Hexenwahn. Hexenprozesse und Gerichtspraxis in Rothenburg ob der Tauber im 16. Und 17. Jahrhundert (Jahrbuch des Vereins Alt-Rothenburg e.V. 2013), Rothenburg ob der Tauber 2013.

  • Walter Rummel / Rita Voltmer, Hexen und Hexenverfolgung in der Frühen Neuzeit, Darmstadt 2012.

  • Elmar Weiß, Die Hexenprozesse im Hochstift Würzburg, in: Peter Kolb / Ernst Günter Krenig (Hg.), Unterfränkische Geschichte Band 3: Vom Beginn des konfessionellen Zeitalters bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges, Würzburg 1995.

ECTS-Informationen:
Credits: 5

Zusätzliche Informationen
Schlagwörter: Landesgeschichte/Neuere Geschichte
Erwartete Teilnehmerzahl: 20, Maximale Teilnehmerzahl: 20
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Montag, 29.2.2016, 10:00 Uhr bis Montag, 4.4.2016, 23:59 Uhr über: StudOn.

Institution: Büro für Gender und Diversity
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