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Lehrstuhl für Deutsche Philologie im europäischen Kontext

 

M/SM: Pariz un Viene

Dozentinnen/Dozenten:
Florian Kragl, Jan Hon
Angaben:
Masterseminar, 2 SWS, ECTS: 7, LAFV, Master, 75703
Termine:
Di, 14:00 - 16:00, B 4A1
Inhalt:
Jiddisch hat sich im Mittelalter als Volkssprache der aschkenasischen Juden -- also jener Juden, die in deutschsprachigen Gebieten lebten -- etabliert. Seit dem Spätmittelalter wurde auch Literatur in dieser Sprache geschrieben, die von engem Kontakt zur Literatur der deutschen christlichen Bevölkerung zeugt. Das literarische Jiddisch des Mittelalters und der Frühen Neuzeit steht dem Deutschen so nahe, dass bis heute zuweilen gestritten wird, wo das Deutsche aufhört und das Jiddische anfängt. Was die jiddische von der deutschen Literatur jedoch von Anfang an absetzt, sind die Traditionen, auf die sie zurückgreifen. Dies gilt nicht nur in Bezug auf die eigene jüdische (das heißt: v. a. hebräische) Schrifttradition, sondern auch für die Art und Weise, wie sich jiddische Dichter literarische Texte aus anderen europäischen Kulturen anverwandelten.

Seit der Frühen Neuzeit wurde -- wie überall in Europa -- auch die italienische Literatur eine wichtige Quelle von jiddisch schreibenden Dichtern. Doch während es sich etwa bei der deutschen Rezeption der italienischen Renaissance um einen Kulturtransfer "auf Distanz" handelte, entstanden die wichtigsten Werke der jiddischen Renaissanceliteratur direkt in Italien und primär für das dort lebende jüdische Publikum -- insbesondere in Venedig. Durch diesen direkten Kontakt zur italienischen Renaissance kam es auch, dass sich in der jiddischen Literatur Texte und ganze Genres finden, die an der deutschen Literatur derselben Zeit gänzlich vorbeigingen.

Zu den wichtigsten gehört das Liebesepos 'Pariz un' Viene', das manchmal mit guten Gründen Elia Levita -- einem aus Franken stammenden, dann aber in Italien wirkenden, bedeutenden Humanisten -- zugeschrieben wird. Es handelt sich um eine dem Anschein nach ganz klassische Geschichte: Eine Königstochter liebt den Sohn eines Vasallen ihres Vaters, was zu entsprechenden Verwicklungen führt, bevor dann doch alles gut ausgeht. Einzigartig gerade im Vergleich zur zeitgenössischen deutschen Literatur macht diesen Text zum einen die Form, die eher in Ariosts 'Orlando furioso' als in den deutschen Romanen der Zeit ihresgleichen findet, zum anderen der feine Witz der Darstellung, der die Lektüre zum wahren literarischen Vergnügen macht; auch hier darf man an die italienische Renaissancedichtung denken.

In unserem Kurs werden wir in textnahen Lektüren und Diskussionen das Epos erkunden. Der Kurs dient zusätzlich als eine Einführung ins ältere Jiddisch (d. h. insbesondere in die Lektüre von Texten im hebräischen Alphabet, dessen Kenntnis NICHT vorausgesetzt wird!). Textausgaben, mit denen wir arbeiten werden, werden wir zu Semesterbeginn in elektronischer Form zur Verfügung stellen.

Empfohlene Literatur:
Textausgaben, mit denen wir arbeiten werden, werden wir zu Semesterbeginn in elektronischer Form zur Verfügung stellen.

 

Med BM-LANV: Deutsche Literatur des Mittelalters für Anfänger [Med BM-LANV:]

Dozent/in:
Jan Hon
Angaben:
Einführungskurs, 3 SWS, ECTS: 5, LAFV, LAFN, in Nürnberg
Termine:
Do, 14:00 - 16:15, St.Paul(V) 00.003
Tutorium: donnerstags 16:30-17:30 Uhr im Raum St. Paul(V) 00.003
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Dieses "Einführungsseminar" bietet für nicht-vertiefte Lehramtsstudiengänge eine Einführung in die sprachlichen Grundlagen des Mittelhochdeutschen sowie in die Grundlagen des Übersetzens, Verstehens und der formalen Analyse mittelhochdeutscher Texte. Weitere Informationen stehen im Modulkatalog, siehe <https://www.germanistik.phil.fau.de/studium/studiengangsangebot/lehramt-deutsch/#collapse_0>
Inhalt:
Dieser Kurs führt in das Studium der deutschsprachigen Literatur des Mittelalters ein. Wir werden gemeinsam eine Reihe von Kostproben aus klassischen wie kuriosen Texten lesen, die ungefähr zwischen 800 und 1500 entstanden sind. Ziel ist, einen ersten Einblick in die faszinierenden Welten der mittelalterlichen Literatur mit ihren Helden, Rittern und Heiligen und uns inzwischen fremd gewordenen Weltvorstellungen zu gewinnen. In unseren Textanalysen und Diskussionen werden wir uns verstärkt methodologischen Fragen widmen, d.h. darüber nachdenken, wie wir literarische Texte verstehen können und sollen, die vor Jahrhunderten in einer Welt entstanden sind, die mit der unsrigen kaum noch etwas gemeinsam zu haben scheint. Da der Schwerpunkt auf der Literatur des Hochmittelaltes (um 1200) liegt, hat der Kurs außerdem zum Ziel, die Kenntnisse des Mittelhochdeutschen – also jener Sprache, in der die meisten Klassiker der mittelalterlichem deutschen Literatur wie das Nibelungenlied oder der Minnesang verfasst wurden – zu verfestigen.
Empfohlene Literatur:
Alle notwendigen Texte und Unterlagen werden elektronisch zur Verfügung gestellt.

 

Med Finit: Abschlussmodul [Med Finit]

Dozent/in:
Florian Kragl
Angaben:
Übung, 1 SWS, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Raum B4A4 (Dienstzimmer Kragl)

 

VM: Minnesang um 1200. Thematik, Poetik, Textualität [VM Med]

Dozent/in:
Marcus Botschan
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, ECTS: 3, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, 00.3 PSG
Inhalt:
Ein Sänger niederen Adels (= 'lyrisches Ich') preist die ideale Schönheit und Tugend einer sozial höher gestellten Dame, die Liebe und Begehren in ihm wecken, fordert Lohn für den Lobpreis, hofft auf Erwiderung seiner Gefühle – beides vergebens. Die Crux dabei: die Hinwendung der Dame wäre ständisch unangemessen, würde sie als Objekt des Preises disqualifizieren. So verzehrt der Sänger sich in Sehnsuchtsschmerz, kann aber – ein Hamster im Laufrad der Gattung – immerhin das (realiter existenzsichernde?) Geschäft des Hohen Minnesangs weiterbetreiben – ad infinitum oder ad nauseam.

Klappe zu, Affe tot? – Weit gefehlt. Sicher, die Gattung 'Preislied' erschöpft sich diskursiv in einem nicht allzu breiten Repertoire von Themen und Motiven, textwissenschaftlich gefasst: von Paradigmen, die – und das macht die frappierende Lebendigkeit und Vielgestalt der Textsorte aus – in immer neuen Denkfiguren, Argumenten, rhetorischen und poetischen Kunstgriffen aufeinander bezogen, einander neu zugeordnet werden, von Vers zu Vers, von Strophe zu Strophe, nicht selten liedübergreifend.

Dies sind die Grundgedanken hinter einem Seminar, in dem wir mittels genauer Lektüre ausgewählter Lieder – vieler kanonischer, einiger reizvoll-randständiger – herausfinden wollen, wie solche rekurrierenden diskursiven Paradigmen – etwa: das Personal (Ich, Dame, Dritte), die Zeit (Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft), der Raum (Nähe, Ferne), auch: Innerlichkeit, Wahrnehmung etc. in repertierenden, variierenden, invertierenden… Bezügen Sinn und Bedeutung konstituieren, schließlich – unter den Bedingungen einer Handschriftenkultur mit hochvarianter Überlieferungslage – dem formal erkennbar als Einheit gestalteten Strophenverband auch semantisch 'Textcharakter' verleihen. Oder eben auch nicht… .

Empfohlene Literatur:
Moser / Tervooren (Hgg.), "Des Minnesangs Frühling. I. Texte", Stuttgart, möglichst aktuelle Auflage.

 

VM: Versnovellistik des deutschen Mittelalters und literarische Ironie [VM Med]

Dozent/in:
Jan Hon
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, ECTS: 3, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Di, 12:00 - 14:00, 00.6 PSG
Inhalt:
Als "Versnovellen" oder "Mären" bezeichnet die germanistische Mediävistik ein riesiges und heterogenes Korpus von Erzählungen, die gemeinsam haben, dass sie kurz sind und sich weltlichen Themen widmen. Viele verbindet darüber hinaus ein sonderbares Verhältnis zu den für das Mittelalter prägenden literarischen Traditionen, allen voran zur höfischen Literatur. Solchen Texten widmet sich dieser Kurs: Kurzerzählungen, die sich als inszenierte Reflexionen von Konzepten wie höfische Liebe, Minnedienst oder Rittertum lesen lassen und diese mal raffiniert, mal derb ironisieren und dadurch die Möglichkeiten und Grenzen der mittelalterlichen weltlichen Literatur in diskursiver wie poetologischer Hinsicht ausloten.
Empfohlene Literatur:
Alle notwendigen Texte und Unterlagen werden elektronisch zur Verfügung gestellt.



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