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Lehrstuhl für Neuere deutsche Literatur mit systematischem Schwerpunkt

 

BM: Literatur/Kultur/Medien [MS Literaturstudien]

Dozent/in:
Sandra Fluhrer
Angaben:
Übung, 2 SWS, Master
Termine:
Mo, 12:00 - 14:00, C 702

 

BM: Ringvorlesung [VL MA Literaturstudien]

Dozent/in:
Sandra Fluhrer
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, Master
Termine:
Di, 12:00 - 14:00, KH 1.016

 

EXAM NdL [EXAM NdL]

Dozent/in:
Agnes Bidmon
Angaben:
Examensseminar, LAFV
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, C 301
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die aktive Mitarbeit ist Voraussetzung zur Teilnahme.
Inhalt:
Dieses Seminar dient der Rekapitulation einschlägiger Techniken wissenschaftlichen Arbeitens und wesentlicher prüfungsrelevanter Gegenstände der Neueren deutschen Literaturwissenschaft. Neben der Vorbereitung auf konkrete Prüfungsschritte (Strategien der Prüfungsvorbereitung; Abfassung einer Klausur) konzentriert sich der Kurs auf die Methodik der Textanalyse (gattungsspezifisch: Lyrik, Erzähltextanalyse, Drama) und auf einen nochmaligen Überblick über literarische Epochen. Exemplarisch werden zudem Klausuraufgaben durchgesprochen.

 

EXAM NdL (Nbg) [EXAM]

Dozent/in:
Christiane Zauner-Schneider
Angaben:
Examensseminar, nur Fachstudium, LAFN
Termine:
Di, 14:00 - 15:30, St.Paul(V) 00.003

 

Lit AM: "Trotzkopf wird Ärztin!"— Weibliche Adoleszenz im historischen Kontext, am Beispiel der Inszenierung des Medizinstudiums im ‚Mädchenbuch‘ (1906—1970). [Lit AM]

Dozentinnen/Dozenten:
Maren Conrad, Nadine Metzger
Angaben:
Seminar, geeignet als Schlüsselqualifikation
Termine:
Mo 16-18 Uhr im Unterrichtsraum 01 im Medizinischen Hörsaalzentrum Ulmenweg 18, 91054 Erlangen, 1. Obergeschoss
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Das interdisziplinäre Seminar wird in Kooperation des Lehrstuhls Medizingeschichte mit der Juniorprofessur für Neuere deutsche Literatur mit dem Schwerpunkt Kinder- und Jugendliteratur durchgeführt. Medizinstudierende können es als Wahlpflichtfach für den 1. Studienabschnitt oder 2. Studienabschnitt belegen. Die Veranstaltung ist auch für Studierende der Medizin (inkl. Zahnmedizin) geeignet, die sich für eine Dissertation im Fach Medizingeschichte interessieren. Studierende der Germanistik können es als Aufbaumodul Lit AM belegen.

Studierende der Germanistik: Bitte beachten Sie:
1) Das Seminar beginnt zum 25.10.
2) Das Seminar ist Teil eines Lehrinnovationsprojektes und sieht daher vor, dass Teilnehmende der Germanistik, die eine Referatsleistung erbringen sollen, stattdessen einen Kurz-Podcast produzieren. Einen passenden Workshop und Hilfestellung zur Podcast-Produktion werden entsprechend im Rahmen des Kurses angeboten und sind Teil der Referatsvorbereitung.

Studierende der Medizin: Interessierte Studierende der Medizin sind herzlich eingeladen hier ebenfalls an dem Podcast-Workshop teilzunehmen.

Die Lehrveranstaltung ist so geplant und der Raum so gewählt, dass diese in Präsenz stattfinden kann, wenn es die pandemische Lage zulässt. Aktuelle Informationen kurz vor Vorlesungsbeginn.

Bitte registrieren Sie sich auch bei ggf. bereits vollem Kurs auf der Warteliste, da die Kapazitäten zwischen beiden Fächern aufgeteilt werden und ein Nachrücken sehr wahrscheinlich möglich ist.

Inhalt:
Im Mädchenbuch „Studierte Mädel“ von 1906 beschließen zwei Freundinnen aus bürgerlichem Hause, dass sie Ärztinnen werden wollen. Das Buch beschreibt ihre Bemühungen um Abitur und Staatsexamen gespickt mit allerhand humoristischen Einlagen und romantischen Verwicklungen – zu einem Zeitpunkt, in dem es in Deutschland noch kaum Mädchengymnasien gab und erst wenige Universitäten Frauen zum Studium zuließen: Reichsweit durften sich Frauen erst ab 1909 immatrikulieren. Dieses Buch nahm also unbestreitbar eine Vorreiterrolle ein und mag so manche Leserin zum Medizinstudium ermuntert haben.

Gleiches gilt auch für ‚Mädchenbücher‘ der folgenden Jahrzehnte, deren Protagonistinnen ein Medizinstudium unternahmen. Aus unserer heutigen Sicht stellt solche Unterhaltungsliteratur eine hervorragende Quelle dar, um das sich wandelnde Frauenbild vom „Heimchen am Herd“ bis zur leitenden Oberärztin im 20. Jahrhundert nachzuzeichnen und die Geschichte des Frauenstudiums zu illustrieren. Gleichzeitig ermöglicht sie die Frage nach der prinzipiellen Bedeutung von jugendlichen Leseerfahrungen für die spätere Berufswahl.

Wie lässt sich populäre Jugendliteratur und der darin beschriebenen Lebensweg junger Frauen auf dem Weg zum Traumberuf ‚Ärztin‘ in einem kulturwissenschaftlichen, literaturhistorischen und medizinhistorischen Kontext lesen und interpretieren?

Das Seminar beschäftigt sich mit diesen Fragen am Beispiel von sogenannten Mädchenbüchern von 1906 bis ca. 1970, liest typische Vertreter in Ausschnitten und ordnet sie in den in den Kontext einer populären Jugendliteratur sowie in ihren historischen Kontext ihrer Entstehungszeit ein (Anfänge Frauenstudium, Nationalsozialismus, Nachkriegszeit, Aufbruch um 1970). Es untersucht dabei immer auch aus literaturwissenschaftlicher Perspektive Inszenierungsstrategien weiblicher Adoleszenzerzählungen im Spannungsfeld zwischen Autonomie und Stereotyp.

Empfohlene Literatur:
Die Primär- und Sekundärtexte stehen ab Semesterbeginn über StudON digital zur Verfügung.

Zur vorbereitenden Lektüre finden Sie dort u.a. auch Auszüge aus: Dagmar Grenz/Gisela Wilkending: Geschichte der Mädchenlektüre: Mädchenliteratur und die gesellschaftliche Situation der Frauen vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. München 1997.

 

LitG AM (Nbg): Literarische Romantik (für GS/MS/RS) [LitG AM]

Dozent/in:
Thomas Kater
Angaben:
Proseminar, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFN
Termine:
Mi, 15:45 - 17:15, Raum n.V.
Einzeltermin am 9.2.2022, 15:45 - 16:45, 1.121
Inhalt:
Wie kaum eine andere Epoche der Literaturgeschichte wirkt die Romantik bis in Gegenwartskultur hinein. Bevor wir uns am Ende des Semesters auf die Suche nach Spuren der Romantik in der Gegenwartskultur machen (die unter anderem zu Disney führen), werden wir zentrale Merkmale der literarischen Romantik in den Blick nehmen. Nach der Reflexion von Begriff, Epoche und Poetik der literarischen Romantik soll dies vor allem anhand der Auseinandersetzung mit wichtigen literarischen Texten geschehen: Dabei werden wir uns sowohl der romantischen Lyrik und Prosa als auch dem romantischen Drama und (Kunst-)Märchen widmen.

 

LitG AM (Nbg): Satirisches Erzählen von Lichtenberg bis Böhmermann [LitG AM]

Dozent/in:
Agnes Bidmon
Angaben:
Seminar, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFN
Termine:
Di, 14:00 - 15:30, SemRSportNbg
Inhalt:
„Satire darf alles!“ – Mit diesem provokanten und bis heute aktuellen Diktum hat Kurt Tucholsky der Satire als Genre und dem satirischen Erzählen als sozialer Praxis einst uneingeschränkte ästhetische und ethische Lizenzen attestiert. Das Seminar nähert sich vor diesem Hintergrund dem satirischen Erzählen von der Zeit der Aufklärung bis in die Gegenwart in Theorie und medialer Praxis an. Dabei wird nicht nur untersucht, wie satirisches Erzählen zu unterschiedlichen Zeiten und in unterschiedlichen diskursiven Kontexten funktioniert. Zudem soll herausgearbeitet werden, welchen medialen Transformationen es seit dem Ende des 18. Jahrhunderts unterworfen ist und welche Interrelationen zwischen Medium und Erzählweise bestehen. Nicht zuletzt wird basierend auf den im Seminar analysierten textuellen und audiovisuellen Formaten eine reflektierte Positionierung gegenüber dem eingangs erwähnten Tucholsky-Diktum und der von ihm angestoßenen Frage versucht, was Satire ‚darf‘.

 

LitG AM: Christian Friedrich Daniel Schubart [LitG AM]

Dozent/in:
Dirk Niefanger
Angaben:
Seminar, geeignet als Schlüsselqualifikation
Termine:
Mi, 14:00 - 16:00, B 302
Inhalt:
Auch wenn sein Name heute eher unbekannt ist, gehörte der Dichter, Journalist und Musiker Christian Daniel Schubart (1739–1791) zu den bekanntesten Künstlern seiner Zeit. Sein ‚Kaplied‘ oder ‚Die Fürstengruft‘ erscheinen beispielhaft für eine engagierte und politische Literatur um 1800. Als Verfasser der ‚Deutschen Chronik‘ hat er als kritischer Journalist gewirkt. Außerdem hat er Theaterstücke und Erzählungen verfasst. Von 1777 bis 1787 kerkerte ihn der Württembergische König wegen kritischer Äußerungen zum Herrscherhaus auf der Festung Hohenasperg ein. Schon wärend seiner Erlanger Studienzeit musste er über Wochen in den Karzer. Über sein Leiden und sein schwieriges, mitunter auch recht wildes Leben hat er in Festungshaft seine Autobiographie ‚Leben und Gesinnungen‘ verfasst, aus der wir das Nürnberg- und das Erlangen-Kapitel lesen werden.

 

LitG AM: Literarische Romantik [LitG AM]

Dozent/in:
Thomas Kater
Angaben:
Seminar, geeignet als Schlüsselqualifikation, Blockveranstaltung
Termine:
Einzeltermine am 13.1.2022, 16:00 - 20:00, A 602
14.1.2022, 8:00 - 12:00, 00.14 PSG
14.1.2022, 13:00 - 19:00, 00.15 PSG
15.1.2022, 8:00 - 16:00, 00.15 PSG
Inhalt:
Wie kaum eine andere Epoche der Literaturgeschichte wirkt die Romantik bis in Gegenwartskultur hinein. Im Blockseminar werden wir zentrale Merkmale der literarischen Romantik in den Blick nehmen: Neben der Reflexion von Begriff, Epoche und Poetik der Romantik werden wir uns mit zentralen Texten sowohl der romantischen Lyrik und Prosa als auch des romantischen Dramas und (Kunst-)Märchens auseinandersetzen. Dabei werden wir schließlich auch nach dem Einfluss der Romantik auf die Gegenwartskultur fragen und exemplarisch dem Undine-Stoff von Friedrich de la Motte-Fouqué über Ingeborg Bachmann bis hin zum deutschen Gegenwartskino bei Christian Petzold folgen.

 

M/SM: Begegnungen mit dem Anderen - Wasser, Wasserfrauen und Wassermänner in Literatur und Film

Dozent/in:
Ruth Neubauer-Petzoldt
Angaben:
Hauptseminar
Termine:
Do, 9:15 - 12:00, C 702
Voraussetzungen / Organisatorisches:
  • Präsenz und gute Vorbereitung in allen Seminarsitzungen, um engagiert an Diskussionen teilnehmen zu können
  • Impulsreferat mit Fragen und Handout

  • Hausarbeit

Alle Werke, die jeweils diskutiert werden, müssen vor der jeweiligen Sitzung von allen gelesen und vorbereitet werden! Auf StudOn wird ein entsprechender Kurs eingerichtet, auf dem dann auch die Handouts und weitere Materialien eingestellt werden können. Weitere Details und Literaturhinweise werden wir in der ersten Sitzung besprechen.

Inhalt:
Wasserfrauen bevölkern die Literatur – ob Undine oder Melusine oder die Kleine Meerjungfrau, aber wo sind die Wassermänner? Einen können wir in The Shape of Water , dem Spielfilm von Guillermo del Toro aus dem Jahr 2017, kennenlernen. In diesem Seminar werden wir zunächst einige Urtexte dieses Mythos vom ‚Anderen’ lesen, dem weiblichen Wesen aus dem Wasser, dem fremden Element, das nach Liebe sucht und das Zusammenleben mit den Menschen mit einem Tabu verknüpft. Ausführlich werden wir uns mit der Inszenierung des ‚Anderen’, sei es des Wassers, des Fremden, der Frau, im Film Shape of Water und Undine befassen. Exemplarisch inszeniert dieser Mythos die Fragen nach der Grenze und Grenzüberschreitung, die in der Begegnung zweier Wesen aus verschiedenen ‚Kulturen’ liegen und nach den damit verbundenen Tabus, Geheimnissen, der Erfahrung von existentieller Fremdheit. Ist die Nixe ein weiblicher Archetypus? Welche Faszination geht von diesem Elementargeist, diesem Wasserwesen aus? Zunächst werden wir eine thematische und motivische Abgrenzung ihrer verschiedenen (literarischen) Erscheinungsformen vornehmen und dann die interkulturellen und intermedialen Inszenierungen vom 19. bis zum 21. Jahrhundert analysieren. Schließlich soll uns auch die Frage beschäftigen, ob und wie der Begriff, die Kategorie des Anderen, des Fremden mit intermedialen Adaptationen und der jeweiligen Zielgruppe zusammenhängt.
Welche weiteren Adaptationen neben den unten angeführten wir auswählen, können wir noch im Seminar diskutieren.
Empfohlene Literatur:
Die Stauffenberg-Sage von Melusine
Friedrich de la Motte Fouqué: Märchennovelle Undine (1811)
Hans Christian Andersen: Kunstmärchen Die kleine Meerjungfrau (1836)
Ingeborg Bachmann: Erzählung Undine geht (1961)
Yoko Tawada: Das Bad (32018)
Barbara Stamer (Hrsg.): Märchen von Nixen und Wasserfrauen. Fischer-Taschenbuch, Frankfurt 1987.
Filme, die Sie mehr als einmal gesehen haben sollten und die wir auch noch außerhalb der Seminarzeiten zu Beginn des Wintersemesters zusammen sehen werden: The Shape of Water , der us-amerikanische Spielfilm von Guillermo del Toro von 2017.
Undine, deutsch-französischer Spielfilm von Christian Petzold aus dem Jahr 2020

Zur vorbereitenden Lektüre wird empfohlen:

Sekundärliteratur zu Wasserfrauen:
Heinrich Detering: Das offene Geheimnis. Zur literarischen Produktivität eines Tabus von Winckelmann bis zu Thomas Mann. Wallstein, Göttingen 1994.
Mona El Nawab: Ingeborg Bachmanns „Undine geht“. Ein stoff- und motivgeschichtlicher Vergleich mit Friedrich de LaMotte-Fouqués „Undine“ und Jean Giraudoux' „Ondine“. Königshausen & Neumann, Würzburg 1993
Ruth Fassbind-Eigenheer: Undine, oder Die nasse Grenze zwischen mir und mir. Ursprung und literarische Bearbeitungen eines Wasserfrauenmythos, von Paracelsus über Friedrich de la Motte Fouqué zu Ingeborg Bachmann. Heinz, Stuttgart 1994. Diss. Univ. Zürich 1992/93.
Gabriele Bessler: Von Nixen und Wasserfrauen. Köln 1995.
Andreas Kraß: Meerjungfrauen. Geschichten einer unmöglichen Liebe. Fischer, Frankfurt am Main 2010.
Irene Krieger: Undine, die Wasserfee. Friedrich de la Motte Fouqué's Märchen aus der Feder der Komponisten. Centaurus, Herbolzheim 2000. Beate Otto: Unterwasser-Literatur. Von Wasserfrauen und Wassermännern. Würzburg 2001.
Michael Maar: Das Blaubartzimmer. Thomas Mann und die Schuld. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2000.
Homepage des Erlanger Melusinen-Projekts (2007-2011): https://buchwissenschaft.phil.fau.de/forschung/projekte/die-melusine-des-thuering-von-ringoltingen-in-der-deutschen-druckueberlieferung-von-ca-1473-74-bis-ins-19-jahrhundert-buch-text-und-bild/

Interkulturelle Literatur:
Michael Hofmann: Interkulturelle Literaturwissenschaft. Eine Einführung. UTB, Paderborn 2006.
Andrea Leskovec: Einführung in die interkulturelle Literaturwissenschaft. WBG, Darmstadt 2011.
Hamid Reza Yousefi, Ina Braun: Interkulturalität. Eine interdisziplinäre Einführung. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2011.
Carmine Chiellino (Hg.): Interkulturelle Literatur in Deutschland. Ein Handbuch. Metzler, Stuttgart 2007.
Bachmann-Medick, Doris: Cultural Turns. Rowohlt, Reinbek 2006.
Albrecht Koschorke: Zur Epistemologie der Natur/Kultur-Grenze und zu ihren disziplinären Folgen https://kops.uni-konstanz.de/bitstream/handle/123456789/12298/Koschorke_Epistemologie_Natur_Kultur.pdf?sequence=1&isAllowed=y (letzter Zugriff am 15.09.2021)

Fremdheit:
Bernhard Waldenfels: Topographie des Fremden. Studien zur Phänomenologie des Fremden 1. Suhrkamp, Frankfurt a.M. 1997
Bernhard Waldenfels: Vielstimmigkeit der Rede. Studien zur Phänomenologie des Fremden 4. Suhrkamp, Frankfurt a.M. 1999 Julia Kristeva: Fremde sind wir uns selbst. Suhrkamp, Frankfurt a.M. 1990.

Zur Erzähltheorie und Textanalyse:
Petersen, Jürgen H.: Erzählsysteme. Eine Poetik epischer Texte. Stuttgart/ Weimar 1993.
Koschorke, Albrecht: Wahrheit und Erfindung. Grundzüge einer Allgemeinen Erzähltheorie. Frankfurt am Main 2013.
Martínez, Matías und Michael Scheffel: Einführung in die Erzähltheorie. München 1999. (9., aktual. u. überarb. Aufl. 2012. Genette, Gérard: Die Erzählung. München 1994. 3. Auflage 2010.

Intermedialität und Filmanalyse:
Robert, Jörg: Einführung in die Intermedialität. Darmstadt 2014.
Rajewsky, Irina: Intermedialität. Tübingen 2002.
Schröter, Jens: Intermedialität; http://www.theorie-der-medien.de/text_detail.php?nr=12.
Korte, Helmut: Einführung in die Systematische Filmanalyse. Ein Arbeitsbuch. 3. Auflage. Erich Schmidt, Berlin 2004.
Beil, Benjamin, Jürgen Kühnel, Christian Neuhaus: Studienhandbuch Filmanalyse. UTB-Verlag, Stuttgart 2012.
Kuhn, Markus: Filmnarratologie. Ein erzähltheoretisches Analysemodell. Berlin 2013.
Kuhn, Markus, Johann N. Schmidt: Narration in Film (revised version; uploaded 22 April 2014)“. In: Peter Hühn u.a. (Hg.): The living handbook of narratology. Ham-burg. http://www.lhn.uni-hamburg.de/article/narration-film-revised-version-up-loaded-22-april-2014. Filmnarratologie Revisited. Theorien –Zugriffe –Potenziale: https://www.uni-muenster.de/imperia/md/content/germanistik/ffm/Paradigma/paradigma_3_filmnarratologie_revisited.pdf (letzter Zugriff auf die Internet-Seiten 15.09.2021).

Das Thema der Hausarbeit wird in der letzten Seminarsitzung vorgestellt und mit mir in der Sprechstunde abgesprochen; bitte schicken Sie mir dann vorab eine Gliederung. Die Abgabe der Hausarbeit soll bis 30. März 2022 erfolgen.

 

M/SM: Handwerkerdichtung aus vier Jahrhunderten (asynchron) [LitMed]

Dozent/in:
Werner Wilhelm Schnabel
Angaben:
Hauptseminar, asynchron
Termine:
Zeit/Ort n.V.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Veranstaltung findet asynchron statt. Schriftliche Aufgaben werden jeweils donnerstags verschickt und sind bis jeweils dienstags zu beantworten; die Korrekturen erfolgen dann wieder bis Donnerstag. Näheres in der ersten Rundmail, die am 28.10.2021 verschickt wird.
Inhalt:
Der literarhistorische Kanon wird von den Werken akademisch gebildeter Autoren bestimmt, die nicht nur durch ähnliche bildungsmäßige (und oft auch konfessionelle) Sozialisation, sondern – bei allen ästhetischen Auseinandersetzungen – auch durch ähnliche poetologische Konzepte geprägt sind. Aus dem Blick fällt dabei der Umstand, dass auch andere gesellschaftliche Milieus Literatur hervorgebracht haben. Diese folgt freilich oft anderen Regeln und befasst sich nicht selten auch mit spezifischen Themen. Die Beispiele des Seminars stammen aus der Zeit vom 16. bis ins 19. Jahrhundert und soll diesen weitgehend verschütteten Traditionen nachgehen.
Die Veranstaltung findet asynchron statt. Schriftliche Aufgaben werden jeweils donnerstags verschickt und sind bis jeweils dienstags zu beantworten; die Korrekturen erfolgen dann wieder bis Donnerstag. Näheres in der ersten Rundmail, die am 21.10.2021 verschickt wird.

 

M/SM: Stadt/Land/Fluss

Dozent/in:
Dirk Niefanger
Angaben:
Hauptseminar
Termine:
Do, 14:00 - 16:00, B 4A1
Inhalt:
Im Hauptseminar sollen exemplarisch literarische Handlungsräume als Möglichkeit der Bedeutungserzeugung in drei Erzählungen und drei Romanen des 19., 20. und 21. Jahrhunderts analysiert werden. Dabei zeigen sich Aspekte einer literarischen Ökologie, einer poetischen Globalisierungskritik oder der kritisch engagierten Neucodierung von Heimat und Natur. Die drei Romane und Erzählungen bedeutender Autoren und Autorinnen zu den nicht immer gut zu unterscheidenden Stichworten ‚Stadt – Land – Fluss‘ sollen von allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern vollständig gelesen werden: Erich Kästner: Fabian („Stadt“: 1931), Dörte Hansen: Altes Land („Land“: 2015), Wilhelm Raabe: Pfisters Mühle („Fluss“: 1884); die drei Erzählungen: Bernhard Schlink: Das Haus im Wald, in: Sommerlügen („Stadt und Land“: 2010), Hermann Hesse: In den Felsen. Notizen eines ‚Naturmenschen‘ („Land“, eigentlich eher ‚Berg‘ oder ‚Wildnis‘: 1907), Annette von Droste-Hülshoff: Bei uns zu Lande auf dem Lande („Land und Fluß“: 1841).

 

MA Finit NDL [Finit]

Dozent/in:
Maren Conrad
Angaben:
Sonstige Lehrveranstaltung
Termine:
Zeit/Ort n.V.

 

NdL Finit (Abschlussmodul) [NdL Finit]

Dozent/in:
Annette Gilbert
Angaben:
Übung, nur Fachstudium, Bachelor
Termine:
Zeit/Ort n.V.

 

NdL Finit: Abschlussmodul [NdL Finit]

Dozent/in:
Dirk Niefanger
Angaben:
Übung, Bachelor
Termine:
nach Absprache, in B5A2

 

NdL Finit: Abschlussmodul [NdL Finit]

Dozent/in:
Maren Conrad
Angaben:
Übung, Bachelor
Termine:
nach Absprache, in A307

 

NdL Finit: Abschlussmodul [NdL Finit]

Dozent/in:
Werner Wilhelm Schnabel
Angaben:
Übung, Bachelor
Termine:
nach Absprache, in 0.108, Bismarckstr. 8

 

Satirisches Erzählen von Lichtenberg bis Böhmermann [LitG AM]

Dozent/in:
Agnes Bidmon
Angaben:
Seminar, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, Kl. Hörsaal

 

UE: Kosmos Weimar/Jena: Praktiken und Medien um 1800 und heute [UE]

Dozent/in:
Agnes Bidmon
Angaben:
Übung, nur Fachstudium
Termine:
Fr, 14:00 - 16:00, B 301
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Zur Vorbereitung: Schauen Sie sich die Internetseiten und Social Media-Auftritte der Klassik Stiftung Weimar an und fragen Sie sich dabei nach den medialen Strategien und nach dem Informationswert. Wie werden „Goethe“, „Schiller“ und andere Personen präsentiert? Vermissen sie jemanden? Welche Rolle spielen die literarischen Werke in den Online-Auftritten? Wer wird durch die Internet-Seiten bzw. die Social Media-Kanäle angesprochen? Die Veranstaltung findet nach Möglichkeit in Präsenz statt, ggf. werden einzelne Termine an manchen Freitagnachmittagen geblockt und können dann etwas länger dauern.
Inhalt:
Die Übung ergänzt das Seminar zu Weimar/Jena um 1800 (Prof. Lubkoll) im selben Modul, besonders im Hinblick auf die geplante Exkursion, kann aber auch unabhängig davon besucht werden. Im Mittelpunkt stehen Medien und die mit ihnen verbundenen Praktiken im Bereich der Literatur – um 1800 und heute. Gegenstand der Übung sollen zum einen u.a. exemplarische Briefwechsel und Zeitschriften aus den Jahren um 1800 sein, zum anderen die medialen Bedingungen und Praktiken im Umgang mit ihnen – damals, vor allem aber in heutigen Editionsprojekten, in der Wissenschaftskommunikation und der Kulturvermittlung vor Ort (v.a. an der Klassik Stiftung Weimar). Je nach Rahmenbedingungen im WS sollen externe Gäste zumindest zugeschaltet werden, um Einblicke z.B. in die editorische Arbeit (PROPYLÄEN-Plattform des Goethe- und Schiller-Archivs) oder in aktuelle literaturwissenschaftliche Forschungen zum Verhältnis von Literatur und Materialität zu geben.
Im praktischen Teil der Übung befassen wir uns mit heutigen medialen Möglichkeiten der Kultur- bzw. Literaturvermittlung: Nach einführenden Sequenzen zum Erstellen von Audioguide-Texten und Ausstellungstexten verfassen die Teilnehmer:innen entsprechende Texte zu selbstgewählten Themen/Objekten aus dem Bereich „Weimar/Jena um 1800“ und präsentieren diese in abschließenden Atelier-Sitzungen im Kurs.

 

UE: Lesen alter Schriften. Paläographische Übungen für Neugermanisten

Dozent/in:
Werner Wilhelm Schnabel
Angaben:
Übung
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, B 301
ab 26.10.2021
Inhalt:
Immer wieder ist die Erfahrung zu machen, dass Studierende erhebliche Schwierigkeiten haben, selbst ältere Druckschriften zu lesen. Damit verschließt sich ihnen ein bedeutender Teil der kulturellen Überlieferung bis weit ins 20. Jahrhundert hinein. Noch viel mehr trifft dies für die Lektüre von Handschriften zu, wie sie im Rahmen schriftlicher Abschluss- und Qualifikationsarbeiten häufig ausgewertet werden müssen. Die Lehrveranstaltung versucht mit praktischen Leseübungen einen Überblick über die Schriftentwicklung von der Reformationszeit bis ins frühe 19. Jahrhundert zu verschaffen. Dabei stehen literarische Texte oder solche von Literaten im Zentrum.

 

VM (Nbg): Weibliche Adoleszenz im Roman [NDL VM]

Dozent/in:
Christiane Zauner-Schneider
Angaben:
Hauptseminar, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFN
Termine:
Di, 11:30 - 13:00, St.Paul(V) 00.202
Inhalt:
Aufbruch oder Anpassung, Individuation oder Disziplinierung – das sind die Konfliktfelder, von denen Adoleszenzromane erzählen. Dabei basteln sie mit an historisch variablen Konzepten von „Jugend“ zwischen Idealisierung und Pathologisierung und verhandeln Fragen, die sich im Zuge gesellschaftlicher Modernisierung insgesamt stellen.
Im Zentrum dieses Seminars stehen literarische Modellierungen weiblicher Adoleszenz von Autorinnen. Ein Augenmerk liegt auch auf genderfluiden Figuren und wir betrachten überdies den Versuch eines männlichen Autors, von weiblicher Adoleszenz zu erzählen. Die literarischen Entwürfe aus der Jugend-, der All-Age- und der Erwachsenenliteratur werden wir immer wieder mit Adoleszenzkonzepten anderer Disziplinen vergleichen. Die in Ausschnitten gelesenen Erzähltexte umfassen den Zeitraum vom ausgehenden 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Wir rekapitulieren wichtige literaturhistorische Stationen, diskutieren die für unser Thema relevanten Labels der sogenannten 'Backfischliteratur' oder des 'postmodernen Adoleszenzromans' und vertiefen Fertigkeiten der Erzähltextanalyse.
Empfohlene Literatur:
Literarische Texte: Emmy von Rhoden: Trotzkopf (1885), Franziska zu Reventlow: Ellen Olestjerne (1925), Annemarie Schwarzenbach: Freunde um Bernhard (1931), Alexa Hennig von Lange: Relax (1997), Tamara Bach: Marsmädchen (2003), Wolfgang Herrndorf: Bilder deiner großen Liebe (2014).

Grundlagentext: Hadassah Stichnothe: Liebe, Krieg und Sommerferien. Der weibliche Adoleszenzroman im historischen Überblick. In: Der Deutschunterricht 68 (2016) 2, S. 14–24. (Studon)

 

VM (Nbg): „Alle Jahre wieder.“ – Weihnachten und Neujahr in der Kinder- und Jugendliteratur aus literaturhistorischer und kultursemiotischer Perspektive. [NDL VM]

Dozent/in:
Maren Conrad
Angaben:
Hauptseminar, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFN
Termine:
Mo, 9:45 - 11:15, St.Paul(V) 00.202
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Bitte beachten Sie: Das Seminar ist Teil eines Lehrinnovationsprojektes und sieht daher vor, dass Teilnehmende, die eine Referatsleistung erbringen sollen, einen Kurz-Podcast produzieren. Einen passenden Workshop und Hilfestellung zur Podcast-Produktion werden entsprechend im Rahmen des Kurses angeboten und sind Teil der Referatsvorbereitung.
Die Lehrveranstaltung ist so geplant, dass diese in Präsenz stattfinden kann, wenn es die pandemische Lage zulässt. Aktuelle Informationen kurz vor Vorlesungsbeginn.
Inhalt:
Das Weihnachtsfest ist in der Kinderliteratur eine wichtige erzählerische Konstante und vom 19. Jahrhundert bis heute haben kinderliterarisch verortete Autoren und Autorinnen, die etwas auf sich halten, mindestens eine Weihnachtserzählung in ihrem Repertoire.
Das Seminar nimmt diese Erzählungen von der Goethezeit bis zur Gegenwart in den Blick, in denen das Silvester- und Weihnachtsfest eine zentrale Rolle spielt.

Ob im Märchen in Hoffmanns "Nußknacker und Mausekönig", Christian Andersens „Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern“, in Alltagserzählungen bei Erich Kästner und Astrid Lindgren oder in fantastischen Erzählungen von Tove Jansson, Otfried Preußler, Michael Ende, Cornelia Funke und Juli Zeh: Weihnachten und Silvester bieten Stoff für vielfältige Geschichten. Das Seminar möchte herausfinden, welche Arten von Kernstrukturen es in Weihnachtserzählungen es eigentlich gibt und ob sich dominante Motive und Erzählstrategien (vielleicht sogar die Formel für die perfekte Weihnachtsgeschichte?) entdecken lassen. Auch nach der Verbindung und Bedeutung von Silvester fragen wir abschließend in diesem Zusammenhang.

Betrachtet werden dabei kultursemiotisch in ihren geistes- und gesellschaftsgeschichtlichen Bezügen die vielfältigen Motivkomplexe rund um 'Weihnachten‘ und ‚Jahreswechsel‘ und die zentralen Leitmotive dieser Erzählungen, vom ‚Weihnachtswunder‘ und der fantastischen Begegnung mit dem Weihnachtsmann bis zu den Anknüpfungen an die christliche Tradition der Weihnachtsgeschichte einerseits und die engagierte Literatur andererseits, in denen es immer auch um die Darstellung von gesellschaftlichen Missständen und politischen Dimensionen von Feiertagen geht.

Empfohlene Literatur:
Die genaue Textauswahl wird in der ersten Stunde festgelegt. Es werden zu jedem Roman vergleichend weitere Texte von Expertengruppen vorgestellt und lange Texte in Auszügen gelesen. Eigene Vorschläge sind ebenfalls herzlich willkommen. Zu den Texten, die im Seminar behandelt werden, gehören voraussichtlich:
ETA Hoffmann: Nußknacker und Mausekönig (1816)
Heinrich Hoffmann: Struwwelpeter: Vorblatt (1845)
Gerdt von Bassewitz: Peterchens Mondfahrt: Die Weihnachtswiese (1912)
Erich Kästner: Das fliegende Klassenzimmer (1933)
Tove Jansson: Der Tannenbaum (Det osynliga barnet 1963)
Sven Nordquist: Die Weihnachtsmannmaschine / Juli Zeh: Alle Jahre wieder (2020)
Francesca Cavallo: Das Wunder von R (2021)
Otfried Preußler: Krabat (1971)
Michael Ende: Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch (1989)

 

VM: Amerika in der deutschen Literatur [NDL VM]

Dozent/in:
Dirk Niefanger
Angaben:
Hauptseminar, geeignet als Schlüsselqualifikation
Termine:
Do, 10:00 - 12:00, B 301
Inhalt:
Das Seminar analysiert Amerika-Bilder in der deutschen Literatur unterschiedlicher Jahrhunderte. Dabei sollen möglichst unterschiedliche Gattungen, Epochen und politische Positionen berücksichtigt werden. Gelesen werden u.a.: Schubart: Der Wilde (Bericht, Deutsche Chronik,1777) und Seume: Der Wilde (Ballade, 1801), Berthold Auerbach: Der Viereckig oder die amerikanische Kiste (Dorfgeschichte, 1863), Kafka: Der Heizer (Erzählung, 1913), in Auszügen: Karl May: Winnetou I (Jugendroman, 1878), Gillhoff: Jürnjakob Swehn (Briefroman, 1917), Heinrich Hauser: Feldwege nach Chicago (Reportage, 1931) und Marta Karlweis: Eine Frau reist durch Amerika (Reportage, 1928). Schließlich als Ganztexte: Thomas Willmann: Im finsteren Tal (Roman 2010, Film 2014) und Gregor Hens: Missouri (Roman, 2019).

 

VM: Erzählungen der Romantik [NDL VM]

Dozent/in:
Jörg Krämer
Angaben:
Hauptseminar, geeignet als Schlüsselqualifikation
Termine:
Mo, 16:00 - 18:00, 00.15 PSG
Inhalt:
Die Formen der kürzeren Erzählprosa emanzipieren sich in der romantischen Literatur endgültig von allen Bindungen an Funktionen wie moralische Wertevermittlung, praktischer „Nutzen“ o.ä. von Literatur. Die Prosaformen werden dabei zunehmend selbstreflexiv und gewinnen erheblich an Bedeutung innerhalb der literarischen Formen. Im Seminar soll in enger Auseinandersetzung mit ausgewählten Primärtexten ein Überblick über die wesentlichen Aspekte, Techniken und Themen des romantischen Erzählens erarbeitet werden, insbesondere in den epochentypischen Bereichen Novelle und Kunstmärchen.
Behandelt werden folgende Texte: Ludwig Tieck: Der Runenberg; Friedrich de la Motte-Fouqué: Undine; Clemens Brentano: Die Geschichte vom braven Kasperl und dem schönen Annerl; ETA Hoffmann: Ritter Gluck, Der Goldene Topf, Die Bergwerke zu Falun; Adelbert von Chamisso: Peter Schlemihls wundersame Geschichte; Joseph von Eichendorff: Das Marmorbild, Das Schloß Dürande; Achim von Arnim: Die Majoratsherren. Diese Texte sollten möglichst vor Beginn des Semesters gelesen sein; ihre Kenntnis wird im Seminar vorausgesetzt.
Empfohlene Literatur:
Zur Einführung geeignet: Monika Schmitz-Emans: Einführung in die Literatur der Romantik. Darmstadt 42016 oder Detlef Kremer, Andreas Kilcher: Romantik. Lehrbuch Germanistik. Stuttgart 42015.

 

VM: Kanon und Wertung -  Fokus: Dramatik im gymnasialen Unterricht [NDL VM]

Dozent/in:
Alexander Fischer
Angaben:
Hauptseminar, geeignet als Schlüsselqualifikation, Blockveranstaltung
Termine:
Einzeltermine am 30.10.2021, 27.11.2021, 29.1.2022, 9:00 - 18:00, B 302
Einladungslinks für die Vorbesprechung werden kurz vorher an angemeldete Studierende versendet.
Vorbesprechung: Montag, 25.10.2021, 20:00 - 21:00 Uhr, Zoom-Meeting
Inhalt:
Welche dramatischen Texte sollen SchülerInnen oder auch Studierende lesen? Welche Dramen sollte man kennen? Lässt sich hierüber Konsens erzielen oder sollte man sich generell von einem solchen Ansatz verabschieden? Ist dies praktisch überhaupt möglich?

Das Seminar möchte im Horizont dieser Fragen zunächst eine Übersicht zu Kanontheorien vermitteln, Praktiken literarischen Wertens diskutieren und deutschsprachige Kanongeschichte partiell rekonstruieren bzw. maßgebliche Veränderungen im gymnasialen Literaturkanon hinterfragen.

Anschließend wird es darum gehen, exemplarisch Dramentexte aus dem gymnasialen Schulunterricht zu analysieren und auch im Hinblick auf ihre ‚kanonische Eignung‘ (etwa als Repräsentanten spezifischer Epochen oder Strömungen) zu beurteilen.

Insbesondere angehenden LehrerInnen soll somit ermöglicht werden, sich mit einschlägigen Lesarten zu den Dramen fachlich auseinanderzusetzen – wodurch womöglich eine Entlastung im Vorbereitungsdienst/Referendariat erreicht wird.

Gelesen werden sollen (in Auswahl): Lessing: Emilia Galotti (1772) und Nathan der Weise (1779), Schiller: Die Räuber (1781), Goethe: Faust I (1808), Büchner: Woyzeck (1837), Brecht: Leben des Galilei (1938-39) und Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui (1941), Dürrenmatt: Der Besuch der alten Dame (1956), Ferdinand von Schirach: Terror (2015).

Die genaue Textauswahl wird im Rahmen der Vorbesprechung allerdings nochmals diskutiert und mit allen TeilnehmerInnen abgestimmt werden.

Empfohlene Literatur:
  • Arnold, Heinz Ludwig (Hg.): Literarische Kanonbildung. München: edition text + kritik Boorgberg-Verlag 2002.
  • Rippl, Gabriele/Winko, Simone (Hrg.): Handbuch Kanon und Wertung. Theorien, Instanzen, Geschichte. Stuttgart/Weimar: Metzler 2013.

 

VM: Literarische Zentren und konfessionelle Kulturen um 1600 [NDL VM]

Dozent/in:
Werner Wilhelm Schnabel
Angaben:
Kolleg
Termine:
Fr, 10:00 - 12:00, B 301
Inhalt:
Literarische Texte entstehen nicht im ‚luftleeren Raum‘, sondern in bestimmten sozialen und diskursiven Kontexten. Das Konzept des ‚literarischen Zentrums’ eröffnet die Möglichkeit, der Gebundenheit der Literaturproduktion an vielfältige Rahmenbedingungen nachzugehen. Anhand konkreter Beispiele werden dabei nicht nur Koinzidenzen konkretisiert, sondern auch die oft übersehene Diversität verschiedener ‚Literaturen’ aufgezeigt. Sie wurde im konfessionellen Zeitalter nicht zuletzt durch die Konkurrenz religiöser Überzeugungen mit beeinflusst.

 

VM: Poetikkolleg mit Eva Menasse-->verschoben zu SoSe 2022 [NdL VM/KompNdL VM/LitG VM/M EdT]

Dozentinnen/Dozenten:
Dirk Niefanger, Annette Gilbert
Angaben:
Hauptseminar, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, Blockveranstaltung, wird ins SoSe 2022 verschoben!
Termine:
* Die Veranstaltung wird auf das Sommersemester 2022 verschoben! **
Inhalt:
Eva Menasse, 1970 in Wien geboren, arbeitete nach ihrem Studium zunächst als Journalistin beim österreichischen Nachrichtenmagazin ‚Profil‘, bevor sie als Kulturredakteurin der ‚Frankfurter Allgemeinen Zeitung‘ nach Berlin ging. Anfang 2000 berichtete Eva Menasse vom Prozess gegen den Holocaust-Leugner David Irving in London und veröffentlichte noch im selben Jahr „Der Holocaust vor Gericht. Der Prozess um David Irving“. Im Sommer 2000 kehrte sie dann als Feuilletonkorrespondentin der FAZ nach Wien zurück. Als sie für die ersten Kapitel ihres Romanprojekts das Arbeitsstipendium des Darmstädter Literaturfonds erhielt, zog Eva Menasse 2003 wieder nach Berlin und lebt dort sein 2005 als freie Schriftstellerin und Publizistin. Für ihr Werk erhielt Eva Menasse zahlreiche Preise und Auszeichnungen, darunter der Gerty-Spies und der Heinrich-Böll-Preis (beide 2013). 2017 erhielt sie den Friedrich-Hölderlin-Preis sowie den Österreichischen Buchpreis für „Tiere für Fortgeschrittene“, 2019 den Ludwig-Börne-Preis. 2019 war sie zudem Mainzer Stadtschreiberin.
Eva Menasses erster Roman „Vienna“ (2005), der sich aus zahlreichen Anekdoten und Familiengeschichten zusammensetzt und die Geschichte der Familie Menasse mit der Geschichte einer fiktionalen Familie verwebt, erzählt chronologisch von einer Familie mit halb jüdischen, halb christlichen Wurzeln im Österreich des 20. Jahrhunderts. Auf höchst humorvolle Weise wird von skurrilen Charakteren und abenteuerlichen Erlebnissen der Familienmitglieder berichtet, wobei das Erinnern und Erzählen von der Vergangenheit gleichzeitig auch die Konflikte der Nachkriegsgeneration mit der Vergangenheit wiederbelebt und schließlich zum Zerfall der Familie führt. Dem überaus erfolgreichen Romandebüt folgte 2009 die Kurzgeschichtensammlung „Lässliche Todsünden“, die in sieben Geschichten kleineren und größeren Sünden im Wiener Intellektuellenmilieu seziert. Vier Jahre später legte Eva Menasse dann ihren zweiten Roman „Quasikristalle“ vor, in dem aus ganz unterschiedlichen Perspektiven die Biographie einer Frau erzählt wird: Xane Molin wird als Freundin und flüchtige Bekannte, Arbeitgeberin und Mieterin, Mutter und Ehefrau, Geliebte und Patientin gezeigt und erst allmählich setzen sich die Fragmente zu dem Bild einer Frau zusammen, das doch irgendwie – ganz dem Titel des Romans entsprechend – ungeordnet und gebrochen zu sein scheint. „Tiere für Fortgeschrittene“ (2017), einem Erzählband mit acht Erzählungen, denen jeweils eine kuriose Tiermeldung vorangestellt ist, widmet sich mit viel Sympathie, aber mit genauem Blick ebenfalls ganz normalen Menschen, ihrem Alltag und vor allem ihren Beziehungen: Da wird von einer Mutter erzählt, die sich um politische Korrektheit bemüht, vom Zusammenleben mit der demenzkranken Ehefrau, einer Patchworkfamilie im Türkeiurlaub oder von ein paar Intellektuellen, die in der Hitze Revolution spielen.
Eva Menasse ist aber nicht nur Erzählerin, sondern hat – gemeinsam mit Robert Menasse und Elisabeth Menasse – zwei Kinderbücher veröffentlicht: „Die letzte Märchenprinzessin“ (1997) und „Der mächtigste Mann“ (1998). Zudem meldet sie sich immer wieder zu gesellschaftspolitischen Themen zu Wort. In diesem Zusammenhang ist auch der Band „Lieber aufgeregt als abgeklärt“ (2015) anzuführen, in dem sich neben essayistischen Texten Reden und Kommentare zu Politik, Musik, dem deutsch-österreichischen Verhältnis und den feinen Unterschieden zwischen Österreichern und Deutschen, zwei Erzählungen finden. Darüber hinaus enthält der Band Bekenntnisse zu Autoren wie Richard Yates oder Alice Munro und setzt sich immer wieder mit dem Verhältnis von Schriftstellern zur Politik auseinander.

 

VM: „Alle Jahre wieder.“ – Weihnachten und Neujahr in der Kinder- und Jugendliteratur aus literaturhistorischer und kultursemiotischer Perspektive. [NDL VM]

Dozent/in:
Maren Conrad
Angaben:
Hauptseminar, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Do, 10:15 - 11:45, 00.3 PSG



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