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Lehrstuhl für Ältere deutsche Literatur

 

BA-Arbeiten / Schriftliche Hausarbeit

Dozent/in:
Christiane Witthöft
Angaben:
Übung, 1 SWS, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Zeit/Ort n.V.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung über Mein Campus und per E-Mail.
Inhalt:
Präsentation und Diskussion entstehender BA-Arbeiten.

 

BA-Arbeiten / Schriftliche Hausarbeit

Dozent/in:
Sonja Glauch
Angaben:
Übung, 1 SWS, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Zeit/Ort n.V.

 

EXAM Mediävistik: [EXAM Med]

Dozent/in:
Sonja Glauch
Angaben:
Examensseminar, 3 SWS, ECTS: 2, LAFV, LAFN, für FAU Scientia Gaststudierende zugelassen
Termine:
Fr, 14:00 - 16:15, B 4A1
Inhalt:
Die Übung richtet sich vorwiegend an Lehramtsstudierende, die die mediävistische Staatsexamensklausur vorbereiten. Zum Abbau der Klausurängste hat es sich bewährt, pro Sitzung gemeinsam eine Klausur zu erarbeiten (Übersetzungs- und Interpretationsteil). Willkommen sind neben Examenskandidaten auch alle fortgeschrittenen und fortschreitenden Studierenden, die das Übersetzen und Interpretieren mittelhochdeutscher Literatur systematisch üben wollen.

 

Lit AM: Dô gesah ich valken vliegen. Symbolik und Allegorie des Jagdvogels in mittelalterlicher Dichtung [Lit AM]

Dozent/in:
Sonja Glauch
Angaben:
Seminar, 2 SWS, LAFV, LAFN, Bachelor, für FAU Scientia Gaststudierende zugelassen
Termine:
Mi, 14:00 - 16:00, B 4A1
Inhalt:
Vom unheilverkündenden Traum Kriemhilds im Nibelungenlied -- zwei Adler packen und zerreißen den von ihr aufgezogenen und gezähmten Falken -- über die junge Königin Isolde im 'Tristan', die vom Autor als vederspil der Minne bezeichnet wird, bis zu Minneliedern, die den Geliebten im Bild des Falken metaphorisieren: das Jagdvogel-Motiv zieht sich durch die prominentesten Texte des Hoch- und Spätmittelalters. Man kann an der Verwendung dieses Motivs etwas über poetische Techniken der Bildhaftigkeit und Symbolik sowie der Verrätselung und Anspielung lernen, aber darüber hinaus auch über die Zusammenhänge von mittelalterlicher Lebenswelt (die Jagd mit dem Falken war beliebter adeliger Zeitvertreib) und dichterischer Imagination.
Empfohlene Literatur:
Die Lektüretexte werden in Kopie zur Verfügung gestellt.

 

Lit AM: Formaspekte von mittelalterlicher Versliteratur (Metrik, Strophenbau) [Lit AM]

Dozent/in:
Sonja Glauch
Angaben:
Seminar, 2 SWS, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFV, LAFN, Bachelor, für FAU Scientia Gaststudierende zugelassen
Termine:
Di, 14:00 - 16:00, 00.3 PSG
Das Seminar beginnt in der zweiten Semesterwoche.
ab 3.5.2022
Inhalt:
Nahezu alle deutschsprachigen Texte des Mittelalters, seien sie erzählend oder lyrisch, sind in Versform abgefaßt. Im Seminar soll das Handwerkszeug erarbeitet werden, das man benötigt, um fundiert mit der formalen Seite dieser Dichtung umzugehen.

 

M/SM: Erec und Iwein [VMed2, II MED, III MED]

Dozent/in:
Friedrich Michael Dimpel
Angaben:
Masterseminar, 2 SWS, Schein, ECTS: 7, nur Fachstudium, LAFV, Master, Bachelor, für FAU Scientia Gaststudierende zugelassen
Termine:
Do, 10:00 - 12:00, B 702
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Geeignet im Vertiefungsmodul, Spezialisierungsmodul und Master-Fachmodul "Literaturtheorie" sowie zur Vorbereitung auf das Staatsexamen im Themengebiet "Höfische Epik"
Vorgesehenes Lehrformat: Präsenzlehre. Falls es die Corona-Zahlen notwendig machen, wird auf Distanzlehre (Zoom im gleichen Zeitfenster) umgestiegen.
Inhalt:
Geeignet im Vertiefungsmodul, Spezialisierungsmodul und Master-Fachmodul "Literaturtheorie" sowie zur Vorbereitung auf das Staatsexamen im Themengebiet "Höfische Epik".
In diesem Seminar lesen wir die beiden ersten deutschen Artusromane und sehen uns ausgewählte Forschungsfragen an. Schwerpunkte sind vorgesehen u.a. bei Gender, Gattungsfragen, arthurischen Figurenmodellen und intertextuellen Konzepten, Poetik und Erzählerpose, Fiktionalität, Mythos, Narratologie.
Insbesondere den ExamenskandidatInnen wird sehr ans Herz gelegt, die Übung "Hartmann von Aue: Übersetzungspraxis" zu besuchen, die unmittelbar vor diesem Seminar stattfindet.
Empfohlene Literatur:
Textgrundlage:
Hartmann von Aue: Erec. Mittelhochdeutscher Text u. Übertragung v. Thomas Cramer. Frankfurt a.M. 1972 oder andere Auflage, jedoch diese Ausgabe: Fischer Taschenbuch 6017

Hartmann von Aue: Iwein. Text der 7. Auflage von G. F. Bennecke, K. Lachmann und L. Wolff. Übersetzung und Anmerkungen von Thomas Cramer, Berlin; New York 1983

Handbuch: Cormeau, Christoph / Störmer, Wilhelm: Hartmann von Aue: Epoche – Werk – Wirkung. München 1993 (=Arbeitsbücher zur Literaturgeschichte)

 

M/SM: Gefühlte Politik – Politik der Gefühle: Kalkül und Inszenierung von Affekten im 'Nibelungenlied' und in der 'Klage'

Dozent/in:
Christiane Witthöft
Angaben:
Masterseminar, 2 SWS, ECTS: 7, LAFV, Master, Bachelor, für FAU Scientia Gaststudierende zugelassen, 75703
Termine:
Mo, 10:00 - 12:00, B 301
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Dieses Seminar wird auch als Bachelor-Hauptseminar im Vertiefungsmodul angerechnet.
Inhalt:
Die ästhetische Vermittlung von Gefühlen ist ein anspruchsvolles Unterfangen. Eine gewisse Berühmtheit erlangte die Anekdote über den griechischen Maler Timanthes, der das Antlitz des Agamemnon mit einem Schleier verdeckt haben soll, um nicht dessen Gesichtsausdruck im Anblick der Opferung seiner Tochter Iphigenie malen zu müssen (s. dazu Konersmann 1994). Auch im Medium der mittelalterlichen Literatur werden Gefühle facettenreich verschleiert und/oder reflektiert: Entsetzen, Freude, Zorn oder auch Traurigkeit/Trauer werden sehr deutlich kommentiert, wenn sie im politischen Diskurs zur demonstrativen Inszenierung von Machtgefügen und Herrschaftskonstellationen dienen. Ziel ist es daher, im Laufe des Semesters die Eigenart dieser Gefühle (Emotionen und Affekte) zu hinterfragen und sich insbesondere auf die heldenepische Gefühlswelt als Bestandteil einer "nibelungischen Anthropologie" (Müller) einzulassen: Wo resultieren Handlungen aus dem Habitus einer Figur, wie werden Gefühle in den hierarchischen Konstellationen inszeniert? Was verbirgt sich hinter den Tränen Prünhilts, wie lässt sich die eislîche râche Kriemhilts, der übermuot und zorn von Hagen und Siegfried, die angest Gunthers, die zageheit Dietrichs oder das trûren Etzels verstehen? Unter Berücksichtigung von Affekttheorien und heldenepischen Erzählstrategien (des Politischen) nähern wir uns diesen Fragen über intertextuelle Vergleiche und die Methode der historischen Semantik.
Empfohlene Literatur:
Textausgabe:
Das Nibelungenlied und Die Klage. Nach der Handschrift 857 der Stiftsbibliothek St. Gallen. Mittelhochdeutscher Text, Übersetzung und Kommentar, hrsg. von Joachim Heinzle, Berlin 2015.

Zur Einführung:
Gerd Althoff: Der König weint. Rituelle Tränen in öffentlicher Kommunikation. In: Jan-Dirk Müller (Hrsg.): ‚Aufführung‘ und ‚Schrift‘ in Mittelalter und früher Neuzeit (DFG Symposien. Berichtsbd. 17), StuttgartIWeimar 1996, S. 239-252;
Christoph Demmerling / Hilge Landweer: Philosophie der Gefühle. Von Achtung bis Zorn, Stuttgart/Weimar 2007;
Klaus Grubmüller: Historische Semantik und Diskursgeschichte: zorn, nît und haz. In: C. Stephen Jaeger / Ingrid Kasten (Hrsg.): Codierungen von Emotionen im Mittelalter / Emotions and Sensibilities in the Middle Ages (TMP 1), Berlin/New York 2003, S. 47-69;
Jan-Dirk Müller: Spielregeln für den Untergang. Die Welt des Nibelungenliedes, Tübingen 1998.

 

M/SM: Wie interpretiert man fragmentarische Texte? (am Beispiel des 'Titurel') [Med2, II MED, III MED]

Dozent/in:
Sonja Glauch
Angaben:
Masterseminar, 2 SWS, Schein, ECTS: 7, nur Fachstudium, LAFV, Master, Bachelor, für FAU Scientia Gaststudierende zugelassen
Termine:
Mo, 16:00 - 18:00, B 4A1
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Das Seminar beginnt erst in der zweiten Vorlesungswoche. Dieses Seminar wird auch als Bachelor-Hauptseminar im Vertiefungsmodul angerechnet.
Inhalt:
Der 'Titurel' gilt mit Recht als einer der großartigsten und – trotz seiner Kürze – komplexesten deutschen Texte des hohen Mittelalters. Eine einprägsame Szene in Wolframs erstem Roman 'Parzival' zeigt die trauernde Sigune, die ihren toten Geliebten im Schoß hält. Der Erzähler raunt, es sei eine Hundeleine gewesen, die daran schuld war (ein brackenseil gap im den pîn). Der 'Titurel' als nachgetragene Vorgeschichte will nun erzählen, wie das kam. Jedoch: wie in ihm ein Dichter eine neuerfundene und zugleich archaisierende Form (gesungene Strophenepik!) mit sprachlicher Dunkelheit und erzählerischer Brüchigkeit füllt; wie er von etwas erzählt (oder auch wieder nicht erzählt), das in der höfischen Ritterepik sonst tabu ist, nämlich vom Tod des untadeligen Helden; und daß er seiner Nachwelt ein unfertiges Sprachkunstwerk hinterläßt, das im Spätmittelalter eine ganze Stilrichtung ins Leben rufen wird, das alles hat nicht seinesgleichen und macht den 'Titurel' zu einer lohnenden und faszinierenden Lektüre.
Ein Schwerpunkt unserer Lektüre soll dabei das Problem des Fragmentarischen sein. Im Vergleich zu anderen unvollständig gebliebenen Romanen (z. B. Gottfrieds 'Tristan') wirkt der 'Titurel' beinahe konzeptuell fragmentarisch. Dem soll sowohl auf theoretischer Ebene nachgegangen werden, es soll aber auch als Horizont der Interpretation im Auge behalten werden.
Empfohlene Literatur:
Textausgabe: Helmut Brackert und Stephan Fuchs-Jolie (Hg.), Wolfram von Eschenbach, Titurel. Hg., übersetzt und mit einem Stellenkommentar sowie einer Einführung versehen (de Gruyter Texte), Berlin/New York 2002. https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/9783110899337/html

 

Med BM 2: Mädchen- und Tagelieder, oder: Dating drinnen und draußen [Med BM 2 (ERLANGEN)]

Dozent/in:
Marcus Botschan
Angaben:
Einführungskurs, 3 SWS, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, Frühstudium, für FAU Scientia Gaststudierende zugelassen
Termine:
Do, 14:00 - 17:00, B 302
Einzeltermin am 23.6.2022, 14:00 - 17:00, KH 1.020
Raum am 23.06.: Raum KH 1.020
Inhalt:
Wer nur Lieder der Hohen Minne kennt, kann leicht auf die Idee kommen, die lyrische deutsche Liebesdichtung des Mittelalters sei eine recht asexuelle Angelegenheit. Die in Liebessehnsucht entbrannten männlichen Sprecher (besser: Sänger) winden sich rhetorisch unter den emotionalen Qualen ihrer ewig unerwiderten Hingabe, deren hochadelige weibliche Objekte ("Minnedamen") sie gleichwohl als sittliche wie physische Idealbilder entwerfen. Erotische Erfüllung wird allenfalls als verschämte (nur selten unverschämte) Wunschphantasie zum Gegenstand einer Gattung, die – wahrscheinlich – als lehrhaftes poetisches Rollenspiel am besten zu verstehen ist.

Aber in der Blütezeit dieses Minnesangs um 1200 entstanden auch ganz andere Lieder, die von Ehebruch, Verführung, sexuellen Abenteuern berichten – und zwar ohne erhobenen Zeigefinger. Vielmehr gibt sich eine außenstehende Persona kumpelhaft empathisch mit den heimlich Liebenden, oder eine/r von diesen gewährt uns Einblick in eine Gefühlswelt fernab des grenzmasochistischen Entsagungskults "Hohe Minne". Die beiden prominentesten einschlägigen Gattungen wollen wir in exemplarischer Auswahl beleuchten: das Tagelied (Schema: adeliges Liebespaar bedauert erzwungene Trennung am Morgen) und das Mädchenlied (Schema: adeliger Stenz umgarnt nichtadelige Unschuld vom Lande).

Freilich kann man – erst recht frau – diese Lieder in unserer Gender-bewegten Zeit mit ganz anderen Augen sehen als die (meist von Männern betriebene) ältere Forschung: Was ist charmant, was schmierig? Was einvernehmlich, was übergriffig? Der veränderte Blick auf die historischen Texte soll nicht verstellt werden; gleichzeitig gilt es aber auch den für ihre Alterität zu schärfen – und, ganz allgemein, das literaturwissenschaftliche Tagesgeschäft einzuüben: Texterfassung, Forschungsrecherche, Interpretation!

Empfohlene Literatur:
Eine möglichst aktuelle Auflage der Sammlung "Minnesangs Frühling". Alles andere wird online bereitgestellt.

 

Med BM 2: Nibelungenlied [Med BM 2 (ERLANGEN)]

Dozent/in:
Friedrich Michael Dimpel
Angaben:
Einführungskurs, 3 SWS, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, LAFV, LAFN, für FAU Scientia Gaststudierende zugelassen, 73701
Termine:
Fr, 9:15 - 11:30, B 301
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Zielgruppe: BA-Studierende und Lehramt Gymnasium. NICHT GEEIGNET für Studierende von Lehramt Grundschule, Mittelschule oder Realschule (hier stattdessen bitte das BM Med LAnv belegen – im UnivIS unter "Fachwissenschaftlicher und fachdidaktischer Bereich (Nürnberg)".
Vorgesehenes Lehrformat: Präsenzlehre. Falls es die Corona-Zahlen notwendig machen, wird auf Distanzlehre (Zoom im gleichen Zeitfenster) umgestiegen.
Inhalt:
Im Basismodul Mediävistik 2 erwerben Sie Einblicke in die Literatur und Kultur des Mittelalters. Wir diskutieren Möglichkeiten und Probleme bei der Interpretation mittelalterlicher Texte. Außerdem geht es um Phänomene wie Autorschaft, Gesellschaft, Kultur, Bildung, Handschriften, Hermeneutik, Mündlichkeit-Schriftlichkeit, Narratologie, Gender-Konzepte, Figurenzeichnung, Rhetorik und Wiedererzählen-Fiktionalität. Weitere Informationen stehen im Modulkatalog, siehe <https://www.germanistik.phil.fau.de/studium/studiengangsangebot/lehramt-deutsch/#collapse_0>.

Diese Themen werden wir vorwiegend anhand einer gemeinsamen Lektüre des Nibelungenliedes besprechen, wir werfen aber auch einen Blick auf andere Genres (u.a. Artusroman, Lyrik).
Im Nibelungenlied geht es zunächst um die Minnewerbung von Siegfried um Kriemhild. Kriemhilds Bruder lässt Siegfried ermorden, und ihre Rache ist furchtbar: Kriemhild heiratet den Hunnenkönig Etzel und lädt ihre Brüder ein. In einer furchtbaren Schlacht machen sich Hunnen und Wormser gegenseitig nieder, das Nibelungenlied entwickelt dabei ein gewaltiges Bildprogramm, das dem modernen Kino kaum nachsteht: Kriemhild lässt den Saal anzünden, in den sich ihre Brüder zurückgezogen haben. Als die brennenden Balken von der Decke auf sie herunterstürzen, überleben sie noch eine Weile in der Glut, weil sie das Blut ihrer eigenen Toten trinken. Das hilft, doch nicht lange: Am Ende sind alle tot.

Empfohlene Literatur:
Zur Anschaffung: Das Nibelungenlied. Mittelhochdeutscher Text und Übertragung. 2 Bde. Hrsg., übersetzt und mit einem Anhang versehen von Helmut Brackert. Frankfurt 1970 (laufend Neudrucke; Fischer Taschenbuch 6038-6039)
Zur Einführung: Nine Miedema: Einführung in das 'Nibelungenlied', Darmstadt 2011 (= WBG Einführungen Germanistik), Otfrid Ehrismann: Nibelungenlied. Epoche – Werk – Wirkung. München. 2., neu bearb. Aufl. München 2002 (=Arbeitsbücher zur Literaturgeschichte)

 

Med BM-LANV: Die deutsche Literatur des Mittelalters im Überblick [Med BM-LANV]

Dozent/in:
Harald Bühler
Angaben:
Einführungskurs, 3 SWS, ECTS: 5, LAFV, LAFN, für FAU Scientia Gaststudierende zugelassen, in Nürnberg
Termine:
Fr, 8:45 - 11:00, U1.039
Tutorium: freitags 11:15-12:15 Uhr im Raum U1.038
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Diese Lehrveranstaltung wendet sich an Studierende der Lehramtsstudiengänge Grundschule, Mittelschule oder Realschule. BA- und LA-Gymnasium-Studierende wählen bitte nicht (!) dieses BM LAnv, sondern BM1 / BM2 aus dem "Erlanger" Angebot. Weitere Informationen stehen im Modulkatalog, siehe <https://www.germanistik.phil.fau.de/studium/studiengangsangebot/lehramt-deutsch/#collapse_0>
Inhalt:
Das deutschsprachige literarische Mittelalter umfasst einen Zeitraum von etwa 700 Jahren, in welchem eine immense Vielfalt an dichterischen Werken entstand. Aus diesem umfangreichen Fundus sollen im Seminar einige poetische Höhepunkte vorgestellt und exemplarische Texte gelesen und übersetzt werden. Nach einem kurzen Blick auf die Anfänge im Frühmittelalter werden vor allem die großen Dichtungen des Hochmittelalters im Focus stehen. Die damalige höfische Kultur brachte in der Zeit um 1200 einige Meisterwerke deutscher Dichtung hervor, darunter das Heldenpos über die Tragödie der Nibelungen sowie einige Romane, die von den Rittern der Artusrunde und dem Liebespaar Tristan und Isolde erzählen. Diese und viele andere spannende Geschichten wurden einst an Fürstenhöfen vorgetragen von Dichtern, Sängern und Spielleuten zur oft lehrhaften Unterhaltung des adeligen Publikums. Auch lyrische Texte waren sehr beliebt, besonders der sogenannte "Minnesang": ein lyrisches Genre, welches das Thema "Liebe" facettenreich beleuchtet.

Der Kurs möchte einen wissenschaftlich fundierten Zugang in diese literarische Welt ermöglichen. Damit verbunden ist eine Einführung in die Analyse poetischer Texte sowie in die höfische Kultur des Mittelalters. Und nicht zuletzt dient der Kurs auch zur Einübung in die damalige Sprache - Vorkenntnisse des Mittelhochdeutschen sind für die Teilnahme am Unterricht nicht vonnöten.

Empfohlene Literatur:
Thomas Bein: Deutsche Literatur des Mittelalters – Eine Einführung in die Germanistische Mediävistik. Berlin (Erich Schmidt Verlag) 2020.
Matthias Lexer: Mittelhochdeutsches Taschenwörterbuch. Stuttgart, S.Hirzel Verlag.

 

Onlineedition Lyrik des deutschen Mittelalters

Dozentinnen/Dozenten:
Sonja Glauch, Florian Kragl
Angaben:
Praktikum, ECTS: 10, nur Fachstudium, Master, 51701
Termine:
Zeit/Ort n.V.
Inhalt:
Mitarbeit bei der elektronischen Edition mittelhochdeutscher Lyrik www.ldm-digital.de (Transkription aus Handschriften, bibliographische Recherche, etc.)
Bitte melden Sie sich gern schon vor dem Beginn der meinCampus-Anmeldung per eMail bei den Dozenten an.

 

OS: Forschungskolloquium zu aktuellen Fragen

Dozentinnen/Dozenten:
Florian Kragl, Christiane Witthöft
Angaben:
Oberseminar, 2 SWS, LAFV, LAFN, Magister, Master, Bachelor, für FAU Scientia Gaststudierende zugelassen, (Prüfungsnr. 60201)
Termine:
jede 2. Woche Di, 16:15 - 17:45, C 202
ab 3.5.2022
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Teilnahmevoraussetzungen: Das Seminar setzt auf die Eigeninitiative seiner Teilnehmer. Mitbringen sollten Sie die Bereitschaft zu intensiver Diskussion. Studienbereich: überwiegend Hauptstudium.
Inhalt:
Das Oberseminar bietet den Teilnehmern die Möglichkeit, Probleme entstehender Arbeiten intensiv miteinander zu diskutieren. Darüber hinaus ist die Auseinandersetzung mit aktuellen Forschungfragen vorgesehen, u.a. im Dialog mit Gastvortragenden. Die Themen legen wir in der ersten Sitzung fest.

 

Tutorium Einführungsseminare Mediävistik Med BM-LANV [Tutorium Einführungsseminare Mediävistik]

Angaben:
Tutorium, 1 SWS, für Anfänger geeignet, LAFV, Bachelor, für FAU Scientia Gaststudierende zugelassen

 
 
Do15:30 - 16:30U1.039  Tutoren 
 
 
Fr11:00 - 12:00U1.030  Tutoren 
 

UE: Auf ins Grüne! Mittelalterliche Literatur im und aus dem 'boumgarten' (in Kooperation mit dem Botanischen Garten / ‚Lange Nacht der Wissenschaften‘)

Dozent/in:
Christiane Witthöft
Angaben:
Übung, 3 SWS, ECTS: 3, für FAU Scientia Gaststudierende zugelassen
Termine:
Einzeltermine am 26.4.2022, 3.5.2022, 10.5.2022, 12:00 - 15:00, B 4A1
17.5.2022, 12:00 - 15:00, C 202
24.5.2022, 12:00 - 15:00, B 4A1
Termine für zwei Blockveranstaltungen nach Absprache in der ersten Sitzung (voraussichtlich am 6. oder 13. Mai bzw. am 20. oder 21. Mai zum Aufbau vor Ort).
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Übung findet in Kooperation mit der ‚Langen Nacht der Wissenschaften‘ am 21. Mai 2022 statt und endet daher mit einer Nachbesprechung am 24. Mai.
Inhalt:
Die Natur ist grundlegender Bestandteil literarischer Weltentwürfe, sei es als Ort der Handlung, als Fundus für wichtige 'Requisiten' oder als stille Kulisse mit symbolischem Wert. Ihr heilendes, bedrohliches, schützendes, erkenntnisgenerierendes oder komisches Potential ist in jeder mittelalterlichen Textgattung zu finden: Dürre Äste, klebende Leimruten, immergrüne Zweige, schützende Dornen, gebrochene Blumen oder wucherndes Unkraut lassen (zu) eindeutige Interpretationen 'auf (k)einen grünen Zweig' kommen. Die Natur- und Pflanzenwelt bietet ein ergiebiges Bildreservoir für Metaphern und Sentenzen. Orientreisende treffen auf hybride Pflanzenwesen, auf die sog. Blumenmädchen (halb Pflanze und halb Mensch) oder auf künstliche Baumautomaten (halb Maschine und halb Natur). Darüber hinaus bilden Bäume und Baumgärten in der höfischen Epik einen wichtigen Interaktions- und Wahrnehmungsraum: als Refugien erotischer Treffen oder als Schauplatz für (sprachliche) Gewaltdemonstrationen (Erec, Tristan). Warum sitzt Sigune im Parzival mit ihrem toten Geliebten im Arm auf einer Linde? Was sucht König Marke im Tristanroman auf einem Ölbaum? Warum 'trabt' Aristoteles in einer ma. Novelle durch einen Baumgarten? Was verbirgt sich in hohlen (Birnen-)Bäumen und warum werden in der mittelalterlichen Novellistik bereits Bäume umarmt? Warum spielt gerade ein Lindenblatt im Nibelungenlied eine Rolle und warum sind die Ohren der antiken Prophetin Sibylle im Eneasroman mit Moos verschlossen?

Gemeinsam werden wir aus den möglichen Motiven der mittelalterlichen Text- und Bildwelt einen Audiowalk (App IZI) und eine 'Plakat-Ausstellung' (Schautafeln) im Schlossgarten und Botanischen Garten entwerfen. Denkbar wären auch gemeinsame Führungen vor Ort oder andere Formen der kreativen Umsetzung.

 

UE: Handwerker und Humanisten: Literatur und Musik in Nürnberg im Jahrhundert vor der Reformation

Dozent/in:
Manfred Lautenschlager
Angaben:
Übung, 2 SWS, ECTS: 3, nur Fachstudium, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, 50202, 50902, 51002, 51102, 61101, 61201
Termine:
Mi, 10:00 - 12:00, B 4A1
Inhalt:
Wie kaum in einer anderen Reichsstadt im Spätmittelalter hat sich eine solch vielschichtige Produktion der Künste, besonders auch der Literatur und Musik wie in Nürnberg ereignet und erhalten. Betrachtungen zur eigenen Stadtgeschichte, Verwicklungen in Kriegszüge, ein eigener Kosmos der Heiligenverehrung und Hort der Kleinodien: alles dies fand seinen literarischen und musikalischen Niederschlag, dessen beachtlichste Stücke wir in dieser Veranstaltung besichtigen und verstehen lernen wollen.
Empfohlene Literatur:
Hans Rosenplütz Reimpaarsprüche und Lieder, Tübingen 1990 (ATB 105)

Die Gedichte des Michel Beheim, hrg. von H. Gille und I. Spriewald, Berlin 1971 u. 1972

Die Meisterlieder des Hans Folz, hrg. von A. Mayer, Berlin 1908

Das Lochamer Liederbuch, hrg. von W. Salmen und Ch. Petzsch, Wiesbaden 1987

 

UE: Mittelhochdeutsche Übersetzungspraxis – u.a. für Examenskandidat*innen

Dozent/in:
Friedrich Michael Dimpel
Angaben:
Übung, 1 SWS, ECTS: 3, LAFV, LAFN, Magister, Master, Bachelor, für FAU Scientia Gaststudierende zugelassen
Termine:
Do, 9:00 - 10:00, B 702
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Vorgesehenes Lehrformat: Präsenzlehre. Falls es die Corona-Zahlen notwendig machen, wird auf Distanzlehre (Zoom im gleichen Zeitfenster) umgestiegen.
Inhalt:
Diese Übung dient zur Vorbereitung auf das Staatsexamen – vor allem, aber nicht nur im Themengebiet "Höfische Epik". Auch Studierende aus den BA- und Lehramtsstudiengängen sind ab dem 3. Fachsemester willkommen. Übersetzt werden vorwiegend bisherige Staatsexamensklausuren zu 'Erec' und 'Iwein'.



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