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Lehrstuhl für Ältere deutsche Literatur

 

BA-Arbeiten / Schriftliche Hausarbeit

Dozent/in:
Sonja Glauch
Angaben:
Übung, 1 SWS, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Zeit/Ort n.V.

 

BA-Arbeiten / Schriftliche Hausarbeit

Dozent/in:
Friedrich Michael Dimpel
Angaben:
Übung, 1 SWS, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Raum B2A5
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung über Mein Campus zusätzlich: Per mail, im Lauf der Semesterferien. Gerne auch in den Feriensprechstunden.
Inhalt:
Präsentation und Diskussion entstehender BA-Arbeiten.

 

Doktorandenkolloquium/ Oberseminar

Dozent/in:
Christiane Witthöft
Angaben:
Kolloquium, 2 SWS, Master, Bachelor
Termine:
jede 2. Woche Fr, 12:00 - 14:00, Zoom-Meeting

 

EXAM Mediävistik: Höfischer Roman [EXAM Med]

Dozent/in:
Friedrich Michael Dimpel
Angaben:
Examensseminar, 3 SWS, ECTS: 2, nur Fachstudium, LAFV, LAFN, 75703
Termine:
Do, 10:00 - 12:15, Zoom-Meeting
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Lehrformat – derzeit vorgesehen: Synchron zur angegebenen Zeit der Lehrveranstaltung via Zoom. Ich erwarte eine Teilnahme mit Bild (die u.a. auch vom Smartphone aus möglich ist), da der nonverbale Kommunikationskanal für eine gelingende Lehrveranstaltung unverzichtbar ist. Selbstverständlich können Sie einen virtuellen Hintergrund verwenden. Stellen Sie bitte rechtzeitig sicher, dass Sie über eine ausreichende Internetverbindung und über ausreichendes Internetvolumen verfügen.
Inhalt:
Der Examenskurs will vorwiegend Lehramtsstudierende bei der Vorbereitung auf die mediävistische Staatsexamensklausur unterstützen. In jeder Sitzung wollen wir gemeinsam eine Klausur erarbeiten – sowohl den Übersetzungs- wie auch den Analysepart. Neben Examenskandidaten sind auch andere fortgeschrittene Studierende willkommen.

Bereits vor dem Examenskurs sollten Sie Gottfrieds 'Tristan', Wolframs 'Parzival', Hartmanns 'Erec' und 'Iwein' sowie die altfranzösischen Vorlagen von Chrétien kennen. Hilfreich ist es, während der Lektüre eigene ausführliche Gliederungen zu erstellen und festzuhalten, wo sich bedeutsame Unterschiede zwischen Vorlage und Werk ergeben. Suchen Sie Schlüsselstellen und stellen Sie sich die Frage nach ihrer Funktion für das Gesamtwerk bzw. den jeweiligen Abschnitt.

Empfohlene Literatur:
Eine Klausursammlung findet sich unter: https://www.uni-augsburg.de/de/fakultaet/philhist/professuren/germanistik/deutsche-sprache-und-literatur-des-mittelalters/studium/staatsexamen/

Wichtige Handbücher:
Joachim Bumke: Der ‚Erec‘ Hartmanns von Aue. Eine Einführung. Berlin; New York 2006
Joachim Bumke: Wolfram von Eschenbach. 8., völlig neu bearb. Auflage. Stuttgart 2004 (=Sammlung Metzler 36)
Christoph Cormeau / Wilhelm Störmer: Hartmann von Aue: Epoche – Werk – Wirkung. München 1993 (=Arbeitsbücher zur Literaturgeschichte)
Joachim Heinzle: Wolfram von Eschenbach. Ein Handbuch. Band I: Autor, Werk, Wirkung. Berlin 2011
Christoph Huber: Gottfried von Straßburg – Tristan. Berlin 2001 (=Klassiker Lektüren 3)
Jürgen Wolf: Einführung in das Werk Hartmanns von Aue. Darmstadt 2007 (=WBG Einführungen)

 

EXAM Mediävistik: Minnesang und Heldenepik [EXAM Med]

Dozent/in:
Sonja Glauch
Angaben:
Examensseminar, 3 SWS, ECTS: 2, LAFV, LAFN
Termine:
Fr, 14:15 - 16:30, Raum n.V.
Inhalt:
Die Übung richtet sich vorwiegend an Lehramtsstudierende, die die mediävistische Staatsexamensklausur vorbereiten. Zum Abbau der Klausurängste hat es sich bewährt, pro Sitzung gemeinsam eine Klausur zu erarbeiten (Übersetzungs- und Interpretationsteil). Willkommen sind neben Examenskandidaten auch alle fortgeschrittenen und fortschreitenden Studierenden, die das Übersetzen und Interpretieren mittelhochdeutscher Literatur systematisch üben wollen.

 

Lit AM: Adam und Eva in Text und Bild [Lit AM]

Dozent/in:
Beatrice Trînca
Angaben:
Seminar, 2 SWS, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Di, 14:00 - 16:00, Zoom-Meeting
Inhalt:
Wie erzählt man im Mittelalter von den Anfängen der Kultur? Welche Kulturtechniken beherrschten Eva und Adam von Anfang an? Worüber sprachen sie miteinander? Wer war die Schlange und wie gelang es ihr, die beiden zur Erbsünde zu überreden? Wie wird das altorientalische Adam und Eva-Narrativ (Genesis 1,23–3,24) höfisch transformiert, theologisch aufgeladen in die Volkssprache übertragen oder gar ins Parodistische gewendet? Welche Bildzeugnisse begleiten die Texte?

Die Diskussion konzentriert sich auf Lutwins um 1300 entstandene Erzählung "Eva und Adam", die in einer illustrierten Handschrift überliefert ist. Flankierend stehen Referenzen auf den Mythos bei Wolfram von Eschenbach (im "Parzival" und "Willehalm") sowie in Gottfrieds "Tristan" (Anfang des 13. Jh.), eine anonyme Predigtparodie (Ende des 14. Jh.) und die "Adam und Eva"-Erzählung von Hans Folz (15. Jh.) auf dem Programm.

Empfohlene Literatur:
Die Texte werden Ihnen zur Verfügung gestellt.

Zur Einführung: Kurt Flasch: Eva und Adam – Wandlungen eines Mythos, München 2004.

 

Lit AM: Ästhetisches Wahrnehmen in der mittelalterlichen Literatur [Lit AM]

Dozent/in:
Harriet Ziegler
Angaben:
Seminar, 2 SWS, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Mo, 10:00 - 12:00, Zoom-Meeting
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Das Seminar beginnt bereits in der ersten Vorlesungswoche, also am 12. April 2021; die Sitzungen finden online über Zoom statt (eine eingeschaltete Kamera wird vorausgesetzt).
Die Voraussetzungen für den Scheinerwerb bestehen in der Übernahme eines Referates sowie in der Anfertigung einer Hausarbeit; das Lektürepensum ist relativ hoch, also bringen Sie unbedingt Lust zum Lesen und Diskussionsfreudigkeit mit!
Inhalt:
Obwohl dem Mittelalter moderne Medien wie Film und Fernsehen noch fern und fremd waren, wird in der Forschung immer wieder dessen herausragendes Interesse an der Visualität herausgestellt, und dies gerade nicht nur in Bezug auf den Bereich der bildenden Künste, sondern in besonderem Maße auf den der Literatur. Dies zeigt sich beispielsweise an der Vorliebe der Dichter (vor allem des hohen Mittelalters) für ausführliche Beschreibungen von Gegenständen und Kunstwerken (wie sie schon in der Literatur der Antike als sogenannte 'Ekphrasen' bekannt sind) an Schlüsselstellen der Handlung, an ausführlichen Schönheitsbeschreibungen in Lyrik und Epik, die einerseits die begehrte Minnedame in ihrer äußerlichen und innerlichen Vortrefflichkeit profilieren, gleichzeitig aber auch zum Signum des Adeligen als solchem werden, der sich durch sein Strahlen, den splendor, von seiner Umwelt abhebt. Seltenere Hässlichkeitsbeschreibungen hingegen werden in ihrer sensationellen Einzigartigkeit geradezu ausgekostet. Doch nicht nur die Beschreibung der ästhetischen Objekte, auch deren Wahrnehmung – sowohl auf Figuren- als auch auf Rezipientenebene –, das sogenannte schouwen, das der Befriedigung der Augenlust dienen kann, durch blicke aber auch eine zweite Kommunikationsebene eröffnen, spielt eine zentrale Rolle. All dies verdankt sich schließlich der kunstvollen Sprachebene, über die es vermittelt wird.

Im Seminar wollen wir uns diesem hochinteressanten, vielseitigen Themenkomplex der Visualisierungsstrategien exemplarisch aus den genannten Richtungen nähern, wobei uns verschiedene "Klassiker" der mittelhochdeutschen Epik und Lyrik als Textgrundlage dienen werden. Das Ziel des Kurses ist es dabei, neben der thematischen Fokussierung auch einen breiteren Überblick über das weite Feld der (vorwiegend hoch-)mittelalterlichen Literatur zu gewinnen, indem verschiedene Autoren und Gattungen wie beispielsweise der Minnesang (Heinrich von Morungen, Walther von der Vogelweide), der Artusroman (vor allem hartmannscher Ausprägung) und der Antikenroman (Heinrichs von Veldeke Eneasroman) in den Blick genommen werden, aber auch theoretische Texte wie die hochmittelalterliche Poetik des Matthäus von Vendôme. Daneben werden auch die mediävistische Forschung maßgeblich prägende Konzepte wie das Wiedererzählen (Worstbrock), die Theorie der Ekphrasis (Wandhoff, Bußmann) und der symbolischen Kommunikation (Althoff) einbezogen. Eine hohe Lesebereitschaft ist also die unumgängliche Voraussetzung zur Teilnahme am Seminar!

Empfohlene Literatur:
Die Textgrundlage wird in Form eines Online-Readers zur Verfügung gestellt; zur Beschaffung empfohlene Bücher werden im Seminar vorgestellt.

 

Lit AM: Metaphern interpretieren [Lit AM]

Dozent/in:
Bernd Straußberger
Angaben:
Seminar, 2 SWS, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Mo, 12:00 - 14:00, Zoom-Meeting
Inhalt:
Die Metapher gehört wohl zu den rätselhaftesten Phänomenen von Sprache und Literatur. Auch nach mehr als zwei Jahrtausenden sind wir der klaren Beschreibung der flirrenden Unklarheiten, die sie verursacht, nur bedingt näher gekommen. Im Seminar wollen wir miträtseln und uns das spektakuläre Feuerwerk an Fragen und Antworten, die fast jede Metapher bereithält, genauer ansehen.
Das Seminar hat vor allem den interpretationspraktischen Aspekt im Auge. Ausgehend von wenigen kurzen Textbeispielen werden wir uns in jeder Sitzung die Fragen stellen: Warum ist das eine Metapher? Was bedeutet diese Metapher? Wie kommt diese Bedeutung zustande? Und warum genau diese Bedeutung? Es ist klar, dass es auf diese Fragen keine eindeutige oder gar "richtige" Antwort gibt, daher wird der Großteil des Seminargesprächs daraus bestehen, unsere jeweils eigenen Interpretationen zu entwickeln, auszuarbeiten und zu diskutieren. TeilnehmerInnen brauchen daher kein Vorwissen mitzubringen, lediglich ein Interesse an der Frage: "Was tun wir eigentlich, wenn wir Interpretieren?" Während das Seminar explizit darauf ausgelegt ist, den Umgang mit Mehrdeutigkeit zu üben, werden wir, wo es sich anbietet, unsere Interpretationen auch auf die gängigen Metapherntheorien beziehen bzw. sie mit ihnen abgleichen. Schließlich wollen wir uns die Frage stellen, was die Interpretation einer mittelhochdeutschen Metapher von der einer neuhochdeutschen unterscheidet.

Anstatt Referaten wird es Experten(gruppen) geben, die zum Einstieg kurz (!) über den Text informieren, aus dem die behandelten Metaphern stammen und eine Interpretationsmöglichkeit aufzeigen. Die Hausarbeit kann - muss aber nicht - eine ausführliche Analyse einer der im Seminar behandelten Textpassagen sein.

Empfohlene Literatur:
Zur Vorbereitung empfohlen sind folgende Aufsätze:

Hübner, Gerd: Überlegungen zur Historizität von Metapherntheorien. In: Groos, Arthur / Schiewer, Hans-Jochen (Hg.): Kulturen des Manuskriptzeitalters. Ergebnisse der Amerikanisch-Deutschen Arbeitstagung an der Georg-August-Universität Göttingen vom 17. bis 20. Oktober 2002. Göttingen 2004, S. 113 – 153.

Kragl, Florian: Wie man in Furten ertrinkt und warum Herzen süß schmecken. Überlegungen zur Historizität der Metaphernpraxis am Beispiel von Herzemaere und Parzival. In: Euphorion 102 (2008). S. 289 – 330.

 

M/SM: Althochdeutsche Literatur [Med2, II MED, III MED]

Dozent/in:
Sonja Glauch
Angaben:
Masterseminar, 2 SWS, Schein, ECTS: 7, nur Fachstudium, LAFV, Master, Bachelor
Termine:
Mo, 12:00 - 14:00, Raum n.V.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Das Seminar beginnt bereits in der ersten Vorlesungswoche. Dieses Seminar wird auch als Bachelor-Hauptseminar im Vertiefungsmodul angerechnet.
Inhalt:
Das Seminar soll eine Einführung in das Althochdeutsche bieten, jedoch nicht in Form von Grammatiklektionen, sondern durch die intensive Lektüre kürzerer Texte aus dieser Literaturepoche, darunter natürlich die 'Highlights' wie das Hildebrandlied und die Merseburger Zaubersprüche.
Empfohlene Literatur:
Althochdeutsches Lesebuch, hg. von W. Braune, beliebige Auflage.

 

M/SM: Heldenepische Kuriosa: Kudrun und Dukus Horant [VM Med, VM LitG, S-MedS, I MED, II MED]

Dozent/in:
Florian Kragl
Angaben:
Masterseminar, 2 SWS, ECTS: 7, LAFV, LAFN, Master
Termine:
Di, 14:00 - 16:00, Zoom-Meeting
Inhalt:
Das Seminar versteht sich als Lektüreseminar. Wir werden übers Semester hin zwei seltsame Solitäre der deutschen Heldendichtung lesen, die stoffgeschichtlich eng zusammenhängen: 'Kudrun' und 'Dukus Horant'. Die 'Kudrun', entstanden im früheren 13. Jahrhundert, ist nicht nur darin auffällig, dass sie dieselbe Brautwerbungsgeschichte, verteilt auf verschiedene Generationen, gleich in drei Varianten erzählt, sondern auch, weil man nicht ganz sicher sagen kann, ob hinter diesem Epos eine 'Sage' steckt -- oder ob es sozusagen freihändig komponiert ist (oder eine Mischung aus beidem?). Der 'Dukus Horant' wiederum erzählt eine von diesen Brautwerbungsgeschichten der 'Kudrun' neu oder nach, vielleicht noch im spätesten 13. Jahrhundert. Er vermischt diese Episode mit anderen Erzählelementen, sodass die Handlung immer bunter wird. Das eigentliche Spektakel aber liegt darin, dass wir hier eine sehr frühe (die früheste?) jiddische Erzähldichtung überhaupt greifen.

Um hier keine Missverständnisse zu provozieren: Das Jiddisch dieser Zeit ist ganz nahe am Mittelhochdeutschen, Sie brauchen sich also gar nicht zu sorgen, man kommt schnell in diese faszinierende Sprache (oder ihre frühe Vorstufe?) hinein. Überhaupt ist der Kurs eine gute Übung für Ihre Mittelhochdeutsch-Kompetenz, denn wir werden viel gemeinsam lesen und dann über das Gelesene diskutieren. Falls Sie Lehramt studieren, sei Ihnen gesagt, dass die Kudrun erfahrungsgemäß immer wieder in den einschlägigen Abschlussprüfungen eine Rolle spielt.

Empfohlene Literatur:
Wir verwenden im Kurs folgende Ausgaben:
Kudrun, nach der Ausgabe von Karl Bartsch hg. von Karl Stackmann, Tübingen 2000 u. ö. [die Auflage ist nicht wichtig, doch sollte es die von Stackmann bearbeitete Ausgabe sein].
Dukus Horant, hg. von Peter F. Ganz u. a., Tübingen 1964.

 

M/SM: Literarische Arbeit am Körper - Heinrich Seuses "Vita"

Dozent/in:
Beatrice Trînca
Angaben:
Masterseminar, 2 SWS, ECTS: 7, LAFV, Master, Bachelor, in digitaler Form, 75703
Termine:
Mi, 10:00 - 12:00, Zoom-Meeting
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Dieses Seminar wird auch als Bachelor-Hauptseminar im Vertiefungsmodul angerechnet.
Inhalt:
Ein Dominikaner, der sich das Monogramm IHS ins Fleisch schneidet, ein mit Nägeln besetztes Kreuz auf dem Rücken trägt und sich bis auf Blut geißelt. Ein Visionär, dem Engel Erdbeeren schenken und dem in der Schau leuchtende rote Rosen an Händen und Füßen wachsen. Ein Mönch, der versucht, der Missgunst seiner Umgebung gelassen zu begegnen, und sich dabei an einem Fußtuch, einem Hundespielzeug, ein Beispiel nimmt.

Die auto-hagiographische "Vita" Heinrich Seuses entstand um 1360 und verstand sich als Erbauungslektüre. Im teilweise illustriert überlieferten Text gewinnt das spirituelle Profil eines strengen Asketen und Ekstatikers an Kontur, dem die Physis als Medium der Perfektionierung und des Heils dient. Das Seminar legt den Schwerpunkt auf die diskursive Organisation dieses Körpers und auf die Interaktion unterschiedlicher Körperdiskurse in der "Vita".

Empfohlene Literatur:
Textausgabe: Heinrich Seuse: Deutsche Schriften. Hg. v. Karl Bihlmeyer. Stuttgart 1907, S. 1‒195. [online frei zugänglich]

Zur Einführung: Susanne Bernhardt: Figur im Vollzug. Narrative Strukturen im religiösen Selbstentwurf der „Vita“ Heinrich Seuses. Tübingen 2016.

 

Med BM 2: Liebe und Jagd [Med BM 2 (ERLANGEN)]

Dozent/in:
Beatrice Trînca
Angaben:
Einführungskurs, 3 SWS, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, Frühstudium
Termine:
Di, 9:00 - 12:00, Zoom-Meeting
Inhalt:
Bereits in der Antike, etwa bei Ovid, drückt sich erotisches Begehren im Bildfeld der Jagd aus. Höfische Literatur, in die antike und keltische Motive einfließen, greift zudem auf praktisches Wissen zurück, verfügt doch der Adel über Exklusivrechte an der Jagd (wie an der Liebe). In unterschiedlichen Tonlagen zwischen komisch und bitterernst treten Ritter als Falken oder Adler auf, Frauen als Sperber oder Hasen, Ehebrecher als Eber, die Liebe selbst als Vogelfalle oder als Jägerin und flüchtiges Wild zugleich. Männer treffen bei Jagdausritten auf Feen. In der höfisch eingefärbten Mystik wird Christus von der liebenden Seele gejagt.

Im Rahmen des Seminars verfolgen wir den Konnex Liebe-Jagd anhand von Texten und Passagen unterschiedlicher Gattungen aus dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit und lernen Methoden und Forschungsschwerpunkte der Mediävistik kennen: Textualität, Narratologie, historische Semantik, Metaphernanalyse, Mediologie, Kulturwissenschaft, Gender Studies.

Empfohlene Literatur:
Die Texte werden Ihnen zur Verfügung gestellt. Zur Einführung: Jagd und höfische Kultur im Mittelalter. Hg. v. Werner Rösener, Göttingen 1997.

 

Med BM 2: Literarisches Erzählen im Mittelalter. Ein Streifzug durch kulturhistorische, methodologische, erzählspezifische und sprachliche Felder [Med BM 2 (ERLANGEN)]

Dozent/in:
Steve Riedl
Angaben:
Einführungskurs, 3 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, Frühstudium
Termine:
Fr, 9:00 - 12:00, Zoom-Meeting
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Das Seminar beginnt bereits in der ersten Vorlesungswoche!
Zielgruppe: BA-Studierende und Lehramt Gymnasium. NICHT geeignet für Studierende von Lehramt Grundschule, Mittelschule oder Realschule (hier stattdessen bitte das BM Med LAnv belegen – im UnivIS unter "Fachwissenschaftlicher und fachdidaktischer Bereich (Nürnberg)".
Lehrformat – derzeit vorgesehen: Synchron mit einigen asynchronen Einheiten. Aus der dreistündigen Seminarzeit werden einige Informationsblöcke als Screencast ausgelagert (asynchron). Übersetzung, Textdiskussion und Diskussion von Forschungsansätzen finden zur
Die Lehrveranstaltung findet synchron zur angegebenen Zeit via Zoom statt. Erwartet wird eine Teilnahme mit Bild (die u.a. auch vom Smartphone aus möglich ist), da der nonverbale Kommunikationskanal für eine gelingende Lehrveranstaltung unverzichtbar ist. Selbstverständlich können Sie einen virtuellen Hintergrund verwenden. Stellen Sie bitte rechtzeitig sicher, dass Sie über eine ausreichende Internetverbindung und über ausreichendes Internetvolumen verfügen.
Inhalt:
Das Seminar widmet sich der Literatur 'des' Mittelalters in seiner Breite. Das Lektüreprogramm ist nicht text- oder gattungsspezifisch, sondern auf ein Kennenlernen Vielfalt der mittelalterlichen Literatur hin angelegt: Begonnen bei frühesten Zeugnissen deutschsprachiger Schriftlichkeit im 8./9. Jahrhundert bis hin zu handschriftennahen Drucken des 15. Jahrhunderts werden Literaturzeugnisse aus verschiedenen Erzählkontexten und -traditionen betrachtet, ein Schwerpunkt wird so genannte höfische Erzählen bilden, das die 'Epoche' zu prägen scheint.
Die Eigenheiten der unterschiedlichen Texte werden mit Hilfe von Forschungsliteratur diskutiert. Möglichkeiten der Texterschließung sind ebenso Bestandteil der Lehrveranstaltung wie die Auseinandersetzung mit ausgewählten Forschungstexten, um Grundlagen für ein sicheres 'wissenschaftliches Arbeiten' zu schaffen und zur weiteren Arbeit in der germanistischen Mediävistik qualifizieren (Methoden, Termini, Textsorten; Bibliographieren und Zitieren von Primärquellen und Forschungsliteratur, Verfassen eigener wissenschaftlicher Texte). Das Seminar versucht zu einer selbstständigen gedanklichen Auseinandersetzung mit der Forschungsliteratur anzuleiten und die Fähigkeit zur Interpretation mittelhochdeutscher Texte zu schärfen. Abschluss des Seminars bildet die Anfertigung eines wissenschaftlichen Essays.

Diskussionsbereitschaft, aktive Mitarbeit, solide Mittelhochdeutschkenntnisse und Freude an der Lektüre werden vorausgesetzt, denn die Erschließung sowohl der Inhalte mittelalterlicher Erzählungen und kulturhistorischer Kontexte als auch die Aneignung der Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens sollen gemeinsam erfolgen.

Hinweise zum Seminarmaterial werden in der ersten Sitzung gegeben.

Empfohlene Literatur:
Hinweise zum Seminarmaterial werden in der ersten Sitzung gegeben.

 

Med BM 2: Nibelungenlied [Med BM 2 (ERLANGEN)]

Dozent/in:
Friedrich Michael Dimpel
Angaben:
Einführungskurs, 3 SWS, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, LAFV, LAFN, 73701
Termine:
Mo, 8:45 - 11:00, Zoom-Meeting
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Das Seminar beginnt bereits in der ersten Vorlesungswoche!
Zielgruppe: BA-Studierende und Lehramt Gymnasium. NICHT geeignet für Studierende von Lehramt Grundschule, Mittelschule oder Realschule (hier stattdessen bitte das BM Med LAnv belegen – im UnivIS unter "Fachwissenschaftlicher und fachdidaktischer Bereich (Nürnberg)".
Lehrformat – derzeit vorgesehen: Synchron mit einigen asynchronen Einheiten. Aus der dreistündigen Seminarzeit werden einige Informationsblöcke als Screencast ausgelagert (asynchron). Übersetzung, Textdiskussion und Diskussion von Forschungsansätzen finden zur angegebenen Zeit der Lehrveranstaltung synchron via Zoom statt. Ich erwarte eine Teilnahme mit Bild (die u.a. auch vom Smartphone aus möglich ist), da der nonverbale Kommunikationskanal für eine gelingende Lehrveranstaltung unverzichtbar ist. Selbstverständlich können Sie einen virtuellen Hintergrund verwenden. Stellen Sie bitte rechtzeitig sicher, dass Sie über eine ausreichende Internetverbindung und über ausreichendes Internetvolumen verfügen.
Inhalt:
Im Basismodul 2 erwerben Sie Einblicke in die Literatur und Kultur des Mittelalters. Wir diskutieren Möglichkeiten und Probleme bei der Interpretation mittelalterlicher Texte. Außerdem geht es um Phänomene wie Autorschaft, Gesellschaft, Kultur, Bildung, Handschriften, Hermeneutik, Mündlichkeit-Schriftlichkeit, Narratologie, Gender-Konzepte, Figurenzeichnung, Rhetorik und Wiedererzählen-Fiktionalität. Weitere Informationen stehen im Modulkatalog, siehe <https://www.germanistik.phil.fau.de/studium/studiengangsangebot/lehramt-deutsch/#collapse_0>.

Diese Themen werden wir vorwiegend anhand einer gemeinsamen Lektüre des Nibelungenliedes besprechen, wir werfen aber auch einen Blick auf andere Genres (u.a. Artusroman, Lyrik).
Im Nibelungenlied geht es zunächst darum, dass ein Siegfried Kriemhild liebt. Kriemhilds Bruder lässt Siegfried ermorden, und ihre Rache ist furchtbar: Kriemhild heiratet den Hunnenkönig Etzel und lädt ihre Brüder ein. In einer furchtbaren Schlacht machen sich Hunnen und Wormser gegenseitig nieder, das Nibelungenlied entwickelt dabei ein gewaltiges Bildprogramm, das dem modernen Kino kaum nachsteht: Kriemhild lässt den Saal anzünden, in den sich ihre Brüder zurückgezogen haben. Als die brennenden Balken von der Decke auf sie herunterstürzen, überleben sie noch eine Weile in der Glut, weil sie das Blut ihrer eigenen Toten trinken. Das hilft, doch nicht lange: Am Ende sind alle tot.

Empfohlene Literatur:
Zur Anschaffung: Das Nibelungenlied. Mittelhochdeutscher Text und Übertragung. 2 Bde. Hrsg., übersetzt und mit einem Anhang versehen von Helmut Brackert. Frankfurt 1970 (laufend Neudrucke; Fischer Taschenbuch 6038-6039)
Zur Einführung: Nine Miedema: Einführung in das ‚Nibelungenlied‘, Darmstadt 2011 (= WBG Einführungen Germanistik), Otfrid Ehrismann: Nibelungenlied. Epoche – Werk – Wirkung. München. 2., neu bearb. Aufl. München 2002 (=Arbeitsbücher zur Literaturgeschichte)

 

Med BM-LANV: Erec [Med BM-LANV]

Dozent/in:
Friedrich Michael Dimpel
Angaben:
Einführungskurs, 3 SWS, ECTS: 5, LAFV, LAFN, in Nürnberg
Termine:
Fr, 8:45 - 11:00, Zoom-Meeting
Einzeltermin am 23.7.2021, 8:45 - 10:00, 1.041
Tutorium online via Zoom: freitags 11:30-12:30 Uhr
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Diese Lehrveranstaltung wendet sich an Studierende der Lehramtsstudiengänge Grundschule, Mittelschule oder Realschule. BA- und LA-Gymnasium-Studierende wählen bitte nicht (!) dieses BM LAnv, sondern BM1 / BM2 aus dem "Erlanger" Angebot. Weitere Informationen stehen im Modulkatalog, siehe <https://www.germanistik.phil.fau.de/studium/studiengangsangebot/lehramt-deutsch/#collapse_0>

Lehrformat – derzeit vorgesehen: Synchron mit einigen asynchronen Einheiten. Aus der dreistündigen Seminarzeit werden die Grammatikeinheiten als Screencast ausgelagert (asynchron). Übersetzung, Textdiskussion und Diskussion von Forschungsansätzen finden zur angegebenen Zeit der Lehrveranstaltung synchron via Zoom statt. Ich erwarte eine Teilnahme mit Bild (die u.a. auch vom Smartphone aus möglich ist), da der nonverbale Kommunikationskanal für eine gelingende Lehrveranstaltung unverzichtbar ist. Selbstverständlich können Sie einen virtuellen Hintergrund verwenden. Stellen Sie bitte rechtzeitig sicher, dass Sie über eine ausreichende Internetverbindung und über ausreichendes Internetvolumen verfügen.

Inhalt:
Im Basismodul Med LAnv erwerben Sie die sprachlichen Grundlagen des Mittelhochdeutschen sowie Grundlagenwissen für das Übersetzen, Verstehen und die formale Analyse mittelhochdeutscher Texte.
Neben den philologischen und literaturwissenschaftlichen Basiskompetenzen steht die Lektüre des Erec-Romans von Hartmann von Aue im Zentrum. Hartmann hat erstmals einen Artusroman aus dem Altfranzösischen ins Deutsche übertragen: Erec gewinnt Ruhm, Ehre und eine wunderschöne Frau. Mit ihr verbringt zu viel Zeit in der Kemenate. Als sein Ruf dahin ist, muss er versuchen, seinen Namen wiederherzustellen.
Empfohlene Literatur:
Zur Anschaffung: Hartmann von Aue: Erec. Mittelhochdeutscher Text u. Übertragung v. Thomas Cramer. Frankfurt a.M. 1972 (=Fischer Taschenbuch 6017).
Als Handbuch zu empfehlen: Cormeau, Christoph / Störmer, Wilhelm: Hartmann von Aue: Epoche – Werk – Wirkung. München 1993 (=Arbeitsbücher zur Literaturgeschichte)

 

Med VM: Grenzen der Didaxe. Poetische Wissensspiele in der mittelalterlichen Lyrik [VM Med, VM LitG]

Dozent/in:
Sandra Hofert
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, Schein, ECTS: 7, nur Fachstudium, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, Zoom-Meeting
Inhalt:
Mittelalterliche Sangspruchdichter integrieren immer wieder zahlreiche gelehrte Wissensbestände in ihre Dichtungen und transformieren diese damit in eine auch für Laien zugängliche Form. Dabei treten sie oft mit einem deutlich didaktischen Anspruch auf, wollen belehren und mahnen, loben und kritisieren und nicht zuletzt ihre eigene Gelehrsamkeit zur Schau stellen.

Doch inszenieren sich die Dichter nicht nur als gelehrte Autoritäten; auch ihre Kunstfertigkeit, das Vermögen, poetisch anspruchsvolle Texte zu komponieren, ist Teil ihres Selbstverständnisses als 'meister'. So bewegen sich die Dichtungen im Spannungsfeld zwischen gelehrter Didaxe und literarischer Selbstbezüglichkeit: Literatur kann einen Spielraum bieten, sich mit gelehrten Traditionen auseinanderzusetzen und diese poetisch zu überformen. Dabei kann die didaktische Absicht stark in den Hintergrund treten und einen freieren, spielerischen Umgang mit bekannten Motiven und Traditionen zeigen.

Das Spiel mit dem Wissen und Vorwissen der Rezipienten, das Anschließen und Abheben von bestimmten (Wissens-)Traditionen ist jedoch nicht nur auf die Sangspruchdichtung beschränkt und so werden wir im Laufe des Semesters anhand ausgewählter Beispiele der mittelalterlichen Lyrik die Fragen verfolgen, wie Wissen unterschiedlicher Diskursfelder aufgegriffen und in eine für Laien zugängliche Form transformiert wird, welche poetischen Um- und Überformungsprozesse damit einhergehen können und wie Literatur zu einem Raum von Wissens- und Sprachspielen werden kann.

 

Onlineedition Lyrik des deutschen Mittelalters

Dozentinnen/Dozenten:
Sonja Glauch, Florian Kragl
Angaben:
Projektseminar, 2 SWS, nur Fachstudium, Master, 51891 (10 ECTS), 51711, 51721 (15 ECTS)
Termine:
Zeit/Ort n.V.
Inhalt:
Mitarbeit bei der elektronischen Edition mittelhochdeutscher Lyrik www.ldm-digital.de (Transkription aus Handschriften, bibliographische Recherche, etc.)
Bitte melden Sie sich gern schon vor dem Beginn der meinCampus-Anmeldung per eMail bei den Dozenten an.

 

OS: Forschungskolloquium zu aktuellen Fragen

Dozentinnen/Dozenten:
Florian Kragl, Christiane Witthöft
Angaben:
Oberseminar, 1 SWS, LAFV, LAFN, Magister, Master, Bachelor, (Prüfungsnr. 60201)
Termine:
Di, 16:15 - 17:45, B 4A1
ab 20.4.2021
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Teilnahmevoraussetzungen: Das Seminar setzt auf die Eigeninitiative seiner Teilnehmer. Mitbringen sollten Sie die Bereitschaft zu intensiver Diskussion. Studienbereich: überwiegend Hauptstudium.
Inhalt:
Das Oberseminar bietet den Teilnehmern die Möglichkeit, Probleme entstehender Arbeiten intensiv miteinander zu diskutieren. Darüber hinaus ist die Auseinandersetzung mit aktuellen Forschungfragen vorgesehen, u.a. im Dialog mit Gastvortragenden. Die Themen legen wir in der ersten Sitzung fest.

 

Tutorium Einführungsseminare Mediävistik Med BM-LANV [Tutorium Einführungsseminare Mediävistik]

Angaben:
Tutorium, 1 SWS, für Anfänger geeignet, LAFV, Bachelor

 
 
Di15:30 - 16:30Zoom-Meeting  Tutoren 
 
 
Fr11:30 - 12:30Zoom-Meeting  Tutoren 
 

UE: Besser als die Bibel? - Bibelepik des Mittelalters und der frühen Neuzeit

Dozent/in:
Manfred Lautenschlager
Angaben:
Übung, 2 SWS, ECTS: 3, nur Fachstudium, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, 50202, 50902, 51002, 51102, 61101, 61201
Termine:
Mi, 10:00 - 12:00, Raum n.V.
Inhalt:
Erzählkunst im Mittelalter ist weitgehend das Nach- und Neugestalten von Texten aus traditionell bekannten Quellen, aus der antiken Epik oder aus keltischen oder romanischen Fassungen der erzählenden Literatur. Einen reichen Fundus des Nacherzählens bieten auch die Bücher der Heiligen Schrift, des Alten Testaments, etwa die Geschichten um Abraham oder die Josephslegende, dann auch die vielfältig ausgestaltete Heilsgeschichte, das Leben der Heiligen Familie, das Leben Jesu, das der Maria im Besonderen. Einige dieser unterhaltsamen wie lehrreichen Texte, die im Spätmittelalter entstanden sind, wollen wir in der Übung gemeinsam lesen und analysieren: besonders die deutsche Fassung der Vita Jesu Christi des Ludolf von Sachsen aus einer Handschrift im Germanischen Nationalmuseum, sowie das wenig bekannte Evangelium Nicodemi, nachgedichtet von Heinrich von Heseler, und schließlich Geschichten aus dem Alten Testament aus der Feder jiddischer Autoren.

Die Übung gibt auch Gelegenheit sich in eine gut geschriebene, spätmittelalterliche Handschrift einzulesen, sowie Grundzüge des Jiddischen als deutschen Dialekt des Mittelalters kennenzulernen.

Empfohlene Literatur:
Ludolf von Sachsen: https://dlib.gnm.de/item/HS28441

Heinrich von Heseler, Das Evangelium Nicodemi, Tübingen 1902, Ndr. Olms 1976

L. Fuks, The Oldest Literary Documents of Yiddish Literature, Leiden 1957

 

UE: Gotisch-Lektüre

Dozentinnen/Dozenten:
Sonja Glauch, Florian Kragl
Angaben:
Übung, 2 SWS, ECTS: 3, LAFV, LAFN, Magister, Master, Bachelor
Termine:
Do, 12:00 - 14:00, Zoom-Meeting
Voraussetzungen / Organisatorisches:
! Dieser Kurs erfordert eine Online-Präsenz zu der angegebenen Seminarzeit !
Inhalt:
Das Gotische ist die älteste überlieferte germanische Sprache. Es wurde früh zur Schriftsprache, weil ein gotischer Bischof im 4. Jh. die griechische Bibel (oder große Teile davon) in die Sprache seines Volkes übersetzte und eine eigene Schrift für diese Sprache entwickelte. Wir wollen Stücke aus dieser Bibelübersetzung des Wulfila lesen.
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, aber Neugierde auf frühe Sprachstufen und germanische Lautgeschichte müssen Sie mitbringen!

 

UE: Literarische Arbeit am Körper - Ulrichs von Liechtenstein "Frauendienst"

Dozent/in:
Beatrice Trînca
Angaben:
Übung, 2 SWS, ECTS: 3
Termine:
Mo, 16:00 - 18:00, Zoom-Meeting
Inhalt:
Ein Minnesänger, der sich den Mund operieren lässt und trotzdem kein Wort hervorbringt, als er der Dame begegnet. Ein Buch, das sich fürchtet, von der Dame gefoltert zu werden. Ein Verehrer, der ihr Handwaschwasser trinkt. Ein Ritter, der ihr seinen Finger zwischen zwei handförmigen Buchschließen aus Gold sendet. Ein Turnierkämpfer, der sich als Liebesgöttin Venus verkleidet.

Ulrichs von Liechtenstein um 1255 verfasster "Frauendienst" besteht aus einem epischen Rahmen und zahlreichen Liedern. Erzählt wird diese Parodie höfischer Verehrung zweier Damen aus der Perspektive eines Ich, das – als Ritter und Sänger &#8210; seine Leiblichkeit facettenreich exponiert. Die Übung legt den Schwerpunkt auf die diskursive Organisation der Körper und auf die Interaktion unterschiedlicher Körperdiskurse im Text.

Empfohlene Literatur:
Textausgabe: Ulrich von Liechtenstein: Frauendienst. Hg. v. Bechstein, Reinhold. Leipzig 1888. [online frei zugänglich]

Zur Einführung: Ulrich von Liechtenstein. Leben &#8722; Zeit &#8722; Werk – Forschung. Hg. v. Linden, Sandra u. Young, Christopher. Berlin, New York 2010.



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