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Einrichtungen >> Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie (Phil) >> Department Germanistik und Komparatistik >>

Lehrstuhl für Ältere deutsche Literatur

 

Angeleitete Eigenlektüre / Recherche [MedL]

Dozentinnen/Dozenten:
Sonja Glauch, Christiane Witthöft, Florian Kragl
Angaben:
Sonstige Lehrveranstaltung, ECTS: 1, 51603
Termine:
Zeit/Ort n.V.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Eigenlektüre können Sie bei jedem der oben genannten Dozenten absolvieren. Bitte nehmen Sie per Email zu Beginn des Semesters Kontakt auf.

 

BA-Arbeiten / Schriftliche Hausarbeit

Dozent/in:
Christiane Witthöft
Angaben:
Übung, 1 SWS, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Zeit/Ort n.V.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung über Mein Campus und per E-Mail.
Inhalt:
Präsentation und Diskussion entstehender BA-Arbeiten.

 

BA-Arbeiten / Schriftliche Hausarbeit

Dozent/in:
Sonja Glauch
Angaben:
Übung, 1 SWS, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Zeit/Ort n.V.

 

BA-Arbeiten / Schriftliche Hausarbeit

Dozent/in:
Friedrich Michael Dimpel
Angaben:
Übung, 1 SWS, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Raum B2A5
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung über Mein Campus zusätzlich: Per mail, im Lauf der Semesterferien. Gerne auch in den Feriensprechstunden.
Inhalt:
Präsentation und Diskussion entstehender BA-Arbeiten.

 

Betreutes Eigenstudium

Dozentinnen/Dozenten:
Florian Kragl, Sonja Glauch, Christiane Witthöft
Angaben:
Sonstige Lehrveranstaltung, ECTS: 5, Master, Modulnr. 61401 (MA Mittelalter- und Renaissancestudien)
Termine:
Zeit/Ort n.V.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Das betreute Eigenstudium können Sie bei jedem der oben genannten Dozenten absolvieren. Bitte nehmen Sie per Email zu Beginn des Semesters Kontakt auf.

 

Der "frühe" Luther (bis 1520) [Luther]

Dozent/in:
Florian Zacher
Angaben:
Übung, nur Fachstudium
Termine:
Mo, 8:00 - 10:00, TSG R. 2.025
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung auf studon bis 17.04. https://www.studon.fau.de/crs2916360.html
Inhalt:
In dieser Übung werden wir Quellen lesen, die Aufschluss über die Entwicklung Luthers zum Reformator und seine frühen Gedanken geben. Neben biographischen Selbstzeugnissen Luthers lesen wir einige seiner frühen Werke aus den Jahren 1517-1520 ganz oder in Auszügen. Auf dem Programm stehen:
  • Biographische Selbstzeugnisse in den Tischreden

  • Die "poenitentia-Entdeckung"

  • Die "iustitia-Entdeckung"

  • 95 Thesen über den Ablass

  • Disputatio contra scholasticam theologiam

  • Heidelberger Disputation

  • Ein Sermon von Ablass und Gnade

  • Ein Sermon von dem heiligen und hochwürdigen Sakrament der Taufe

  • Ein Sermon von dem hochwürdigen Sakrament des heiligen wahren Leichnams Christi

  • De captivitate Babylonica ecclesiae praeludium (Abschnitte zur Taufe und zum Abendmahl)

    Auf Wunsch können wir der aktuellen Situation Rechnung tragen und in einer Sitzung abweichend vom Programm auch die Schrift Luthers von 1527 "Ob man vor dem Sterben fliehen möge" (WA 23,339-379) lesen. Anlässlich einer Pestepidemie nimmt Luther Stellung, wie man sich in Zeiten einer Seuche als christliche Privat- und Amtsperson verhalten solle.

    Bitte melden Sie sich bis 17.04. auf studon an, da das Semester zunächst nur online beginnen wird. In einer ersten Videobesprechung am 20.04. (voraussichtlich via Zoom) werden wir den Ablauf der Veranstaltung gemeinsam besprechen.

 

EXAM Mediävistik [EXAM Med]

Dozent/in:
Sonja Glauch
Angaben:
Examensseminar, 3 SWS, ECTS: 2, LAFV, LAFN
Termine:
Fr, 14:15 - 16:30, B 4A1
Inhalt:
Die Übung richtet sich vorwiegend an Lehramtsstudierende, die die mediävistische Staatsexamensklausur vorbereiten. Zum Abbau der Klausurängste hat es sich bewährt, pro Sitzung gemeinsam eine Klausur zu erarbeiten (Übersetzungs- und Interpretationsteil). Willkommen sind neben Examenskandidaten auch alle fortgeschrittenen und fortschreitenden Studierenden, die das Übersetzen und Interpretieren mittelhochdeutscher Literatur systematisch üben wollen.

 

Lektüremodul ÄDL [II Med 3]

Dozentinnen/Dozenten:
Christiane Witthöft, Sonja Glauch, Florian Kragl
Angaben:
Sonstige Lehrveranstaltung, nur Fachstudium, Master, 51151
Termine:
Zeit/Ort n.V.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Das Lektüremodul können Sie bei jedem der oben genannten Dozenten absolvieren. Bitte nehmen Sie per Email zu Beginn des Semesters Kontakt auf.

 

Lit AM: "Der Ring" [Lit AM]

Dozent/in:
Marcus Botschan
Angaben:
Seminar, 2 SWS, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Fr, 14:00 - 16:00, B 301
Inhalt:
Wer andere belehren will, tut gut daran, die Didaxe nicht zu langweilig werden zu lassen – eine Binsenweisheit mit Tradition, auch im Bezug auf lehrhafte literarische Texte. Nicht umsonst benennt die mittelalterliche Formel 'prodesse et delectare' Nutzwert und Unterhaltungswert als primäre Funktionen literarischer Texte. Deutlicher als in dem spätmittelalterlichen Versroman "Der Ring" kann diese Doppelfunktion kaum hervortreten. Kurz nach 1400 von dem mutmaßlichen Ministerialen Heinrich Wittenwiler im Bodenseeraum verfasst, vereint es eine Vielzahl sittlicher, moralischer und religiöser Lehrkataloge mit einer grotesk komischen kohärenten Handlung im bäuerlichen Milieu, wobei das absurde Fehlverhalten der Bauern als Negativ-Exempel für die angestrebte Didaxe dient: Genau so soll man es nicht machen! Dieser funktionale Aspekt ist leicht zu erschließen. Die Geschichte des Bauern Bertschi bietet jedoch diverse weitere interpretative Ansatzpunkte. Ganz wie ein (schl)echter Ritter leistet er Turnier- und Minnedienst für seine grottenhässliche Herzallerliebste Mätzli bis zum bitteren Ende, sprich: der Hochzeit. Die beginnt mit einem irrwitzigen Fress- und Saufgelage und endet, aus nichtigem Anlass, in einer brachialen Prügelei, aus der sich ein regelrechter Weltkrieg zwischen zwei verfeindeten Dörfern und ihren Verbündeten (Riesen, Hexen, Zwerge, Dietrich von Bern…) entspinnt. So wird die erzählte Welt einem rustikal-nibelungischen Untergang entgegen geführt, und unserem Bertschi bleibt nur der Gang ins Kloster. So kann man das Werk zum einen auf seinen Umgang mit höfischen und heroischen Gattungs- und Erzählkonventionen hin untersuchen, zum andern auf seine Bezüge zum kulturhistorischen und sozialen Hintergrund seiner Entstehung: Hungersnöte und Epidemien, Verarmung des Bauernstandes, Landflucht und Verstädterung, soziale Marginalisierung der Adelshöfe und Raubrittertum, die Entstehung eines wohlhabenden städtischen Patriziats seien hierzu als Schlagworte genannt. 'Nutzen und Freude' sollte ein Seminar über den vogelwilden Text also allemal bieten.
Empfohlene Literatur:
Wittenwiler, Heinrich, "Der Ring", Stuttgart (aktuelle Auflage)

 

Lit AM: 'Der Augen Wonne und des Herzens Tod'. Minnelieder Heinrichs von Morungen [Lit AM]

Dozent/in:
Marcus Botschan
Angaben:
Seminar, 2 SWS, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, C 202
Inhalt:
Heinrich von Morungen zählt zu den bedeutendsten deutschen Minnesängern des Hochmittelalters; häufig fällt in diesem Kontext sein Name als dritter nach denen Walthers von der Vogelweide und Reinmars des Alten. Sein poetisches Werk steht unter Aspekten wie Sprachästhetik oder Komplexität der Themenbehandlung keineswegs hinter dem dieser Größen zurück und weist auf mehreren Ebenen eine Fülle von 'Alleinstellungsmerkmalen' auf. Es scheint damit besonders geeignet für die interpretative Beschäftigung im Rahmen einer Lehrveranstaltung für fortgeschrittene Studierende. Wir wollen eine Auswahl seiner Minnelieder mit Blick auf eine Reihe verschiedener textinterner Phänomene betrachten und dabei zu Aussagen über deren Zusammenspiel bei der Sinn- und Bedeutungskonstitution gelangen. Einige Beispiele: Wie sind die Rollen von Sänger und Minnedame gestaltet – wer von beiden ist in welchen Kontexten aktiv, wer passiv (wer agiert, reagiert, rezipiert)? Welche Kategorien sind dafür relevant (Schönheit und Attraktion, Zärtlichkeit und Gewalt, Wahrnehmung und Faszination…)? Welche Bedeutung haben Kategorien wie Zeit und Raum für die innere Haltung des Minnedieners (Vergangenheit / Gegenwart / Zukunft – Erinnerung / Präsenz / Erwartung, Hoffnung, Angst; Finalität / Zirkularität - - Nähe / Ferne – Wahrnehmbarkeit, Intimität – Unzugänglichkeit, Isolation, Einsamkeit…)? Aber auch: Wie ist es um das Verhältnis zwischen dem vielfältigen Ausdruck von Emotionalität und dem Charakter der Gattung als 'Rollenlyrik' bestellt? Welche Spielräume lässt der Wortlaut der Schrifttexte dem performativen Vortrag? Wo und wie lässt sich die poetische Rede als Metarede deuten? Und, last not least, was macht die spezifisch 'morungische' Ästhetik der Lieder aus – welche Sprachbilder und rhetorischen Kniffe werden wie und wozu repetiert, variiert, substituiert…? Denn eines soll über der analytisch-neutralen Beschäftigung mit den Texten nicht aus dem Blick geraten: Sie sind, schlicht und ergreifend, schön! Was auch immer das heißt.
Empfohlene Literatur:
Heinrich von Morungen, "Lieder" mhd. / nhd., Stuttgart (aktuelle Auflage)

 

Lit AM: Mittelalterliche Handschriften lesen [Lit AM]

Dozent/in:
Sonja Glauch
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Mo, 12:00 - 14:00, B 302
Inhalt:
Fast ausnahmslos ist die Literatur des Mittelalters in Manuskripten, d. h. von Hand geschriebenen Büchern, überliefert, von denen keine zwei einen gleichlautenden Text bieten, auch wenn sie denselben 'Text' enthalten. Feste, unveränderliche, autorisierte Textgestalt ist vor dem Buchdruck nicht völlig undenkbar, aber technisch nicht umsetzbar gewesen. Die gedruckten modernen Editionen der überlieferten Werke weichen immer -- in unterschiedlichem Grad -- von den tatsächlich überlieferten schwankenden Wortlauten ab. Jede Beschäftigung mit mittelalterlicher Literatur muß daher die konkrete Überlieferung, die konkrete Textgestalt mit in Betracht ziehen. Um dies tun zu können, sind aber grundlegende Kenntnisse nötig, und auch diese grundlegenden Kenntnisse der Schriftgeschichte (Paläographie) und Layout- und Buchgeschichte (Kodikologie) sollen im Seminar vermittelt und eingeübt werden.
Empfohlene Literatur:
Karin Schneider: Paläographie und Handschriftenkunde für Germanisten. Eine Einführung. 3. Aufl. Berlin 2014 (€ 29.95). (Über VPN als eBook zugänglich.) Das Übungsmaterial wird digital zur Verfügung gestellt.

 

Lit AM: Novellistik des Mittelalters [Lit AM]

Dozent/in:
Christiane Witthöft
Angaben:
Seminar, 2 SWS, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFV, Bachelor
Termine:
Mo, 8:00 - 10:00, B 702
Voraussetzungen / Organisatorisches:
! Dieser Kurs erfordert eine Online-Präsenz zu der angegebenen Seminarzeit !
Inhalt:
Zu Beginn des 13. Jahrhunderts treten kurze Mären/Novellen als neue Form des Erzählens auf. Sie überliefern recht eigenwillige Entwürfe einer grotesken Welt, in der die sozialen, geschlechtlichen und auch religiösen Ordnungsvorstellungen durch Tabubrüche und Normverstöße auf den Kopf und damit in Frage gestellt werden. Die 'Helden' sind listige Frauen, lüsterne Pfaffen, schwache Herrscher, falsche Bräute oder betrogene Betrüger. Ein Fragen nach dem kulturspezifischen Sinn dieser Texte wird zugleich eines nach Erzähltechniken und Gattungsmerkmalen sein. Eine intensive Lektüre und das Übersetzen aus dem Mittelhochdeutschen stehen im Mittelpunkt des Seminars; darüber hinaus werden zentrale Fragestellungen, Themen und Methoden der germanistischen Mediävistik diskutiert (Historische Semantik, Narratologie, Gender Studies). Ein Konvolut ausgewählter Texte wird zu Beginn des Semesters bereitgestellt (Der Stricker, Herrand von Wildonie, Heinrich Kaufringer u.a.).
Empfohlene Literatur:
Novellistik des Mittelalters. Märendichtung, hg. übers. und komm. von KLAUS GRUBMÜLLER (Bibliothek des Mittelalters 23), Frankfurt a. M. 1996.

 

LitG AM: Erzähltexte der Frühneuzeit [LitG AM]

Dozent/in:
Werner Wilhelm Schnabel
Angaben:
Seminar, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFV, LAFN, Bachelor, HINWEIS: Die angekündigte Lehrveranstaltung findet als Distanzlehre statt. Eine Anwesenheit zur angegebenen Uhrzeit ist nicht nötig, da die wöchentlich vergebenen Arbeitsaufgaben auch am Abend oder an einem der Folgetage zu erledigen sind. Am Tag der ersten Lehrveranstaltung erhalten alle Personen, die sich auf Mein Campus für die LV angemeldet haben, eine Mail mit dem Zugang zum StudOn-Kurs. Dort finden sich neben den Texten auch Informationen zu den Themen und dem weiteren Vorgehen!
Termine:
Mo, 12:00 - 14:00, B 4A1

 

M-LingHist - HS: Gegenwartsdeutsch – sprachhistorisch betrachtet (WP 2/9 bzw. II Ling 2 bzw. SM-LingHist) [M-LingHist]

Dozent/in:
Mechthild Habermann
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, ECTS: 8, LAFV, Magister, Master, Das HS wird vorläufig in Distanzlehre veranstaltet. Nähere Hinweise finden Sie zu Semesterbeginn auf StudOn. Modulnr. 55011 (MA Ling = WP 2/9), 50511 bzw. 50512 (MA Germ = II Ling 2), 50511 bzw. 50512 (LAG = SM-LingHist), 75001 (Freier Bereich)
Termine:
Mi, 10:15 - 11:45, B 301
Inhalt:
Dass Sprachgeschichte „kein Schnee von gestern“ ist, sondern unsere Standardsprache und Dialekte zu erklären hilft, ist vielen bewusst. Anhand ausgewählter Beispiele sollen sprachliche Eigenschaften des Deutschen unter die Lupe genommen und in ihrer Entwicklung nachgezeichnet werden. Besonderheiten der deutschen Gegenwartssprache fallen vor allem im Sprachvergleich z. B. mit dem Englischen auf. Dabei werden sie häufig achselzuckend zur Kenntnis genommen („das ist halt so“), im Seminar aber erklärt („das ist so, weil …“). Wir wollen Antwort auf folgende Fragen finden: Warum schwindet der Objektgenitiv (Bastian Sick: „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“)? Was geschieht mit dem Konjunktiv? Warum hat das Deutsche so viele Komposita? Warum halten wir am Genussystem der, die, das fest? Wie und warum erfolgt der Ausbau von Nominalgruppen? Was hat Mark Twains Urteil „the awful German language“ mit sprachgeschichtlichen Entwicklungen des Deutschen zu tun? Etc. Im Seminar soll vermittelt werden, wie linguistische Fragestellungen formuliert und wie Sprachwandelphänomene im Rahmen einer Hausarbeit beschrieben werden können. Das Seminar ist bestens geeignet, Kenntnisse der diachronen Linguistik des Deutschen (etwa für die Staatsexamensprüfung in den Lehrämtern) aufzufrischen.
Empfohlene Literatur:
Nübling, Damaris/Antje Dammel/Janet Duke/Renata Szczepaniak: Historische Sprachwissenschaft des Deutschen. Eine Einführung in die Prinzipien des Sprachwandels. 5., aktual. Aufl. Tübingen: Narr 2017 (narr studienbücher). Wegera, Klaus-Peter/Sandra Waldenberger/Ilka Lehmke: Deutsch diachron. Eine Einführung in den Sprachwandel des Deutschen. 2., neu bearb. Aufl. Berlin: Erich Schmidt 2018 (Grundlagen der Germanistik 52).

 

M-LingHist - UE: Übung zum HS "Gegenwartsdeutsch - sprachhistorisch betrachtet" (WP 2/9 bzw. II Ling 2 bzw. SM-LingHist) [LingHist]

Dozent/in:
Lena Schmidtkunz
Angaben:
Übung, 2 SWS, ECTS: 2, LAFV, Magister, Master, Diese Übung wird vorläufig in Distanzlehre veranstaltet. Die erste Sitzung findet mittels Zoom statt (27.04.2020).
Termine:
Mo, 14:15 - 15:45, C 203
ab 27.4.2020
Voraussetzungen / Organisatorisches:
  • Die geplante und über Univis kommunizierte erste Einheit des Kurses (27.4.2020) wird über Zoom stattfinden! Bei diesem Gespräch werden wir das weitere Vorgehen für das Semester besprechen.
  • Die Studierenden werden jede Woche über StudOn Foliensätze und entsprechende Materialien zur selbstständigen Bearbeitung erhalten. Zusätzlich dazu wird es obligatorische Aufgabenblätter geben, die zu bearbeiten und einzureichen sind. Die genauen Modalitäten werden in einem PDF-Dokument erläutert, das ich zu Semesterbeginn auf StudOn lade.

  • Eine Sprechstunde werde ich ebenfalls über Zoom bzw. Jitsi anbieten.

  • Bei Fragen oder technischen Problemen sollen die Studierenden per Mail frühzeitig Kontakt mit mir aufnehmen!

 

M/SM: Das Rolandslied [VM Med, VM LitG, S-MedS, I MED, II MED]

Dozent/in:
Sonja Glauch
Angaben:
Masterseminar, 2 SWS, ECTS: 7, LAFV, LAFN, Master
Termine:
Do, 16:00 - 18:00, B 4A1
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Lektüre des mhd. Rolandslieds (in Übersetzung) vor Beginn des Semesters wird vorausgesetzt.
Inhalt:
Das mhd. Rolandslied ist eine um 1170 entstandene Bearbeitung einer französischen Chanson de Geste, die vom Neffen Karls des Großen erzählt, der beim Abzug des fränkischen Heeres aus Spanien die Nachhut befehligt und mit dieser als Opfer eines Verrats im Kampf gegen die Sarazenen untergeht. Der heroische Stoff gehörte bis in die Neuzeit hinein zum Kern des geschichtlichen Selbstverständnisses der Franzosen. Ein Kleriker am Hof Heinrichs des Löwen hat die frz. Dichtung für ein deutsches Publikum neu erzählt. Zeitlich liegt diese Bearbeitung der bekannteren höfischen Romanliteratur voraus, sie steht am Beginn einer Phase schneller Entwicklungen in Kunstfertigkeit, Stil und Ideologie feudaler Erzählkunst.
Das schwarz-weiße Weltbild, die Faszination an brachialer Gewalt und der hölzerne Erzählstil, die diese Erzählung prägen, können für ein heutiges Denken ziemlich befremdlich sein. Sie fordern und fördern damit bei den Lesern aber auch die Fähigkeit, von den eigenen Wertmaßstäben zu abstrahieren.
Empfohlene Literatur:
Textausgabe: Das Rolandslied des Pfaffen Konrad (Mhd./Nhd.). Hrsg., Übers. u. Komm. von Kartschoke, Dieter. Stuttgart (Reclam). ISBN: 978-3-15-002745-5 (17,80 €)
Einführend: Marianne Ott-Meimberg: Karl, Roland, Guillaume. In: Epische Stoffe des Mittelalters, hg. von V. Mertens und U. Müller. Stuttgart 1984, S. 81-110.

 

M/SM: Liebe auf den ersten … Vers: (Be-) Gründungsmythen höfischer Minne in der mittelalterlichen Epik [S-MedS, I MED, II MED]

Dozent/in:
Christiane Witthöft
Angaben:
Masterseminar, 2 SWS, ECTS: 7, LAFV, LAFN, Master
Termine:
Mo, 10:00 - 12:00, C 202
Voraussetzungen / Organisatorisches:
! Dieser Kurs erfordert eine Online-Präsenz zu der angegebenen Seminarzeit !
Inhalt:
Wie entsteht eigentlich höfische Liebe? Gibt es wiederkehrende Begründungsmythen für den Beginn der Minne? Welche Rolle spielen der Zufall und das Schicksal, oder aber der individuelle Wille und die physische Verfasstheit der Figuren? Die Antworten scheinen auf den ersten Blick vielfältig und schwanken zwischen ganz unterschiedlichen Erklärungsmodellen. Gemeinsam wird daher zunächst ein theoretisches Wissensfundament aus naturwissenschaftlichen, rhetorischen, minnedidaktischen und biblischen Kontexten erarbeitet, bevor wir uns den bekannten Liebespaaren der mittelalterlichen Weltliteratur zuwenden: Eneas, Dido und Lavinia; Erec und Enite; Iwein und Laudine; Tristan, Isolde und Marke; Parzival und Condwiramurs. Von Interesse sind natürlich auch die Liebes(be)gründungen in der Elterngeneration: Riwalin und Blanscheflur; Gahmuret, Belakane und Herzeloyde.

Die Textkenntnis von einem Werk der mittelhochdeutschen Literatur (Iwein, Erec, Tristan, Parzival oder Eneasroman) wäre zu Beginn des Semesters wünschenswert.

 

Med BM 1: Einführungsseminar Mittelhochdeutsch [Med BM1]

Dozent/in:
Harriet Ziegler
Angaben:
Einführungskurs, 3 SWS, für Anfänger geeignet
Termine:
Mi, 10:00 - 13:00, C 203
Klausur am 22.7.2020 um 10:00 Uhr im Raum A401, Bismarckstr. 1, Turm A, 91054 Erlangen
Inhalt:
Der Einführungskurs vermittelt die Grundlagen der mittelhochdeutschen Literatur und Sprache (der Vorstufe unserer modernen deutschen Sprache, die ca. zwischen 1050 und 1350 im süddeutschen Sprachraum gesprochen und geschrieben wurde). Besonders wichtig ist dabei das passive Erlernen des Mittelhochdeutschen, welches durch die gemeinsame Lektüre und das Übersetzen einiger der schönsten Passagen der höfischen Literatur (z.B. aus dem Minnesang, der Heldenepik und dem Artusroman) eingeübt wird. Dabei spielt auch die mittelhochdeutsche Grammatik eine wichtige Rolle, aber nur insofern sie dem Verständnis der Texte dient. Nebenher wird auch ein Bewusstsein für die Vielfalt der mittelalterlichen Literatur im deutschsprachigen Raum geschaffen. In diesem Kurs wird der Grundstein für die weitere Beschäftigung mit der mittelhochdeutschen Literatur und Sprache in späteren Modulen sowie für die selbstständige Lektüre gelegt.
Empfohlene Literatur:
Die jeweilige Textgrundlage wird online zur Verfügung gestellt; zur Beschaffung empfohlene Bücher werden im Seminar vorgestellt.

 

Med BM 2: 'Das 'Nibelungenlied', oder: Todeskampf der Nebelmenschen [Med BM 2 (ERLANGEN)]

Dozent/in:
Marcus Botschan
Angaben:
Einführungskurs, 3 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, Frühstudium
Termine:
Do, 15:00 - 18:00, 00.4 PSG
Inhalt:
"Daz ist der Nibelunge nôt", lautet in der Fassung B der lakonische letzte Halbvers jenes Werks, das – nach dem Schluss der Fassung C – gemeinhin als "Das Nibelungenlied" ediert wird. Der für den Namen dieses Seminars (zugegeben: etwas frei und tendenziös) übersetzte Quasi-Titel der B-Version fasst jedoch treffender, worum es im meistrezipierten und literarisch ambitioniertesten deutschen Heldenepos geht: um die gewaltsame Auslöschung eines scheinbar unbesiegbaren Kriegerverbandes, den Untergang des mächtigsten heroischen Kollektivs seiner Zeit – und die Frage, wie es dazu kommen konnte. Die intrikaten Handlungszusammenhänge, die moralisch ambivalenten Figuren, das bleischwere Damoklesschwert eines unausweichlichen Schicksals, das über ihnen schwebt, verleihen dem Text ein Faszinationspotenzial, das erfahrungsgemäß Studierende aller Ausbildungsstufen erfasst und zu regen Diskussionen animiert.

Ein besonders geeigneter Text also, um 1. in intensiver Lektüre die im Kurs BM Med1 zentralen Kernkompetenzen Lese- und Verstehensfähigkeit des Mittelhochdeutschen zu vertiefen & 2. – dies soll im Vordergrund des Kurses stehen – eine solide Wissensbasis über mittelalterliche Kultur-und Literaturgeschichte sowie adäquate literaturwissenschaftliche Ideen und Methoden zu erarbeiten. Etwa: Welche Auswirkungen hat die Handschriftenkultur der Copyright-losen Epoche auf die Gestalt & Überlieferung der Texte? Inwiefern weicht das Verständnis der Dichter von Fiktion & Historizität von unserem ab? Schließlich: Woher kommt der Stoff um diese nebulösen (Nibelungen = 'Nebelinge' / die Nebelhaften) Protagonisten eigentlich… ?

Empfohlene Literatur:
"Das Nibelungenlied" mhd. / nhd., hg. v. U. Schulze, Stuttgart (aktuelle Auflage)

 

Med BM 2: Iwein > NL [Med BM 2 (ERLANGEN)]

Dozent/in:
Friedrich Michael Dimpel
Angaben:
Einführungskurs, 3 SWS, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, LAFV, LAFN, 73701
Termine:
Fr, 8:30 - 10:45, 00.5 PSG
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Das Seminar beginnt bereits in der ersten Vorlesungswoche!

! Dieser Kurs erfordert eine Online-Präsenz zu der angegebenen Seminarzeit !

Inhalt:
Im Basismodul 2 erwerben Sie Einblicke in die Literatur und Kultur des Mittelalters. Anhand konkreter Texte diskutieren wir Möglichkeiten und Probleme bei der Interpretation mittelalterlicher Texte. Außerdem geht es um Phänomene wie Autorschaft, Genres (u.a. Artusroman, Lyrik, Heldenepik), Gesellschaft, Kultur, Bildung, Handschriften, Hermeneutik, Mündlichkeit-Schriftlichkeit, Narratologie, Gender-Konzepte, Figurenzeichnung, Rhetorik und Wiedererzählen-Fiktionalität. Basislektüre ist das Nibelungenlied - am Ende sehen wir exemplarisch weitere Texte aus anderen Gattungen an.
Empfohlene Literatur:
Zur Anschaffung: DAS NIBELUNGENLIED: Mittelhochdeutscher Text und Übertragung. Hrsg., übersetzt und mit einem Anhang versehen von Helmut Brackert. Frankfurt a.M. 1970 (=Fischer Taschenbuch 6038/6039)
Als Handbuch zu empfehlen: JAN-DIRK MÜLLER: Das Nibelungenlied. Berlin 2002 (=Klassiker-Lektüren 5)

 

Med BM-LANV: Einführung in die Literatur des Hochmittelalters (Erec) [Med BM-LANV]

Dozent/in:
Friedrich Michael Dimpel
Angaben:
Einführungskurs, 3 SWS, ECTS: 5, LAFV, LAFN, in Nürnberg
Termine:
Do, 14:00 - 16:15, U1.012
Tutorium: montags, 12:15-13:15 Uhr, Raum U1.030, oder dienstags, 15:45-16:45 Uhr, Raum St.Paul 00.310
Voraussetzungen / Organisatorisches:
! Dieser Kurs erfordert eine Online-Präsenz zu der angegebenen Seminarzeit !
Inhalt:
Dieses "Einführungsseminar" bietet für nicht-vertiefte Lehramtsstudiengänge eine Einführung in die sprachlichen Grundlagen des Mittelhochdeutschen sowie in die Grundlagen des Übersetzens, Verstehens und der formalen Analyse mittelhochdeutscher Texte. Weitere Informationen stehen im Modulkatalog, siehe https://www.germanistik.phil.fau.de/files/2020/03/2020_02_03_Modkat_Germanistik_StudBegWS16.pdf

Mit dem 'Erec' hat Hartmann von Aue erstmals einen Artusroman aus dem Altfranzösischen ins Deutsche übertragen: Erec gewinnt eine junge Frau, und verbringt zuviel Zeit mir ihr in der Kemenate. Als sein Ruf dahin ist, muß er versuchen, seinen Namen wiederherzustellen. Dieses Basismodul will am Beispiel des 'Erec' in die literarische Welt des Mittelalters einführen, dabei werden wir auch Seitenblicke auf andere Gattungen werfen. Zudem lernen Sie Mittelhochdeutsch.

Empfohlene Literatur:
Zur Anschaffung: Hartmann von Aue: Erec. Mittelhochdeutscher Text u. Übertragung v. Thomas Cramer. Frankfurt a.M. 1972 (=Fischer Taschenbuch 6017). Außerdem benötigen Sie ein mittelhochdeutsches Wörterbuch, z.B. das Taschenwörterbuch von Matthias Lexer. Beide Bücher können Sie antiquarisch billig erwerben, ältere Auflagen sind hier kein Problem. Als Handbuch zu empfehlen: Cormeau, Christoph / Störmer, Wilhelm: Hartmann von Aue: Epoche- Werk- Wirkung. München 1993 (=Arbeitsbücher zur Literaturgeschichte)

 

Med BM-LANV: Höfische und heldenepische Erzählformen des Mittelalters [Med BM-LANV]

Dozent/in:
Christiane Witthöft
Angaben:
Einführungskurs, 3 SWS, ECTS: 5, LAFV, LAFN, in Nürnberg
Termine:
Di, 13:00 - 15:30, St.Paul 00.310
Tutorium: dienstags, 15:45-16:45 Uhr, Raum St.Paul 00.310
Voraussetzungen / Organisatorisches:
! Dieser Kurs erfordert eine Online-Präsenz zu der angegebenen Seminarzeit !
Inhalt:
Dieses "Einführungsseminar" bietet für nicht-vertiefte Lehramtsstudiengänge eine Einführung in die sprachlichen Grundlagen des Mittelhochdeutschen sowie in die Grundlagen des Übersetzens, Verstehens und der formalen Analyse mittelhochdeutscher Texte.
Weitere Informationen stehen im Modulkatalog, siehe
https://www.germanistik.phil.fau.de/files/2020/03/2020_02_03_Modkat_Germanistik_StudBegWS16.pdf

Im frühen 13. Jahrhundert beklagt sich der Zisterziensermönch Cäsarius von Heisterbach über die frevelhafte Freude an weltlicher Literatur: Schlafende Mönche würden während der Predigt allein durch die namentliche Nennung von König Artus geweckt! Das Seminar versucht, auch bei Ihnen dieses Interesse an der Literatur des Mittelalters zu 'wecken' und einen ersten Eindruck von der Vielfalt mittelalterlicher Erzählformen zu vermitteln. Eine intensive Textarbeit und die Übersetzung aus dem Mittelhochdeutschen stehen im Mittelpunkt des Seminars; anhand des höfischen Minnesangs und des höfisch-heldenepischen Nibelungenliedes werden zentrale Fragestellungen und Themen der germanistischen Mediävistik diskutiert. Moderne Nacherzählungen des Nibelungenliedes können einbezogen werden, um über die 'Eignung' des mittelalterlichen Stoffes für den Schulunterricht zu diskutieren.

Empfohlene Literatur:
Zur ersten Orientierung empfohlen:
GERT HÜBNER: Ältere deutsche Literatur. Eine Einführung. Tübingen 2006 (UTB 2766);
ARMIN SCHULZ / GERT HÜBNER: Mittelalter. In: Handbuch Erzählliteratur. Theorie, Analyse, Geschichte. Hrsg. von Matías Martínez. Stuttgart / Weimar 2011, S. 184-205;
HILKERT WEDDIGE: Einführung in die germanistische Mediävistik. München 72008.

 

OS Oberseminar des Lehrstuhls für Mittelalterliche Geschichte [OS Mittelalter]

Dozent/in:
Andreas Fischer
Angaben:
Oberseminar, LAFN, Master, Bachelor, Blockveranstaltung im SoSe 2020, Termin und Ort werden bekannt gegeben
Termine:
Zeit/Ort n.V.

 

Tutorium Einführungsseminare Mediävistik Med BM-LANV [Tutorium Einführungsseminare Mediävistik]

Angaben:
Tutorium, 1 SWS, für Anfänger geeignet, LAFV, Bachelor
Voraussetzungen / Organisatorisches:
! Dieses Tutorium erfordert eine Online-Präsenz zu der angegebenen Zeit !

 
 
Mo12:15 - 13:15U1.030  Köhlich, L. 
 
 
Di15:45 - 16:45St.Paul 00.310  Scharrer, S.K. 
 

Ü Auf Du und Du mit Gott. Mittelalterliche Mystik im Kontext [Üb]

Dozent/in:
Claudia Alraum
Angaben:
Übung, 2 SWS, Schein, ECTS: 5, Gender und Diversity, geeignet als Schlüsselqualifikation
Termine:
Di, 12:15 - 13:45, 00.3 PSG
Die Übung wird voraussichtlich als Online-Blockseminar abgehalten.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Für den Besuch des Kurses sind mind. Grundkenntnisse des Lateinischen sehr zu empfehlen, da einige Quellentexte nicht in Übersetzung zur Verfügung stehen.
Inhalt:
Was ist eigentlich "Mystik"? Sind MystikerInnen KetzerInnen oder Heilige? Ist Hildegard von Bingen überhaupt eine Mystikerin? Und was hat die Mystik mit Luther und der Reformation zu tun?
In Zeiten vom Lifestlyetrend der Achtsamkeit und Spiritualität lohnt ein Blick zurück auf Innerlichkeit und spirituelle Erfahrungen in der Geschichte. In ihren Texten beschreiben mittelalterliche MystikerInnen ihre besonderen, mitunter leidenschaftlichen, erotischen oder ekstatischen Begegnungen zwischen dem Göttlichen und dem Ich.
Neben bekannten Vertretern der christlichen Mystik wie Meister Eckhart begegnen uns bei diesem Textgenre außergewöhnliche viele Frauen als Verfasserinnen. Doch sie berichten nicht nur von Gotteserfahrungen und dem oft von Selbstkasteiungen und Askese geprägten Weg dorthin, sondern stellen mitunter auch kirchliche Hierarchien, Dogmatik und Authoritäten in Frage oder pflegen Kontakte zu den Großen ihrer Zeit.

In der Übung werden wir uns intensiv mit mystischen Texten des Mittelalters auseinandersetzen. Die Quellentexte – häufig in Volkssprache geschrieben – und ihre VerfasserInnen werden zudem in ihrem historischen Kontext verortet und übergeordnete Fragestellungen wie z.B. die aktive Rolle der Frau als Theologin im Mittelalter, dem Zusammenhang zwischen Mystik und Reformation und die Einbettung in zeitgenössische spritituelle Bewegungen wie Armutsideal und Askese.

Die Übung wird begleitet von einer Tagesexkursion (Termin nach Absprache in der 1. Sitzung) in eine Kernlandschaft der deutschen Mystik mit Besuch der Wirkungsstätten Meister Eckharts in Erfurt sowie des KLosters Helfta, einem Zentrum der Frauenmystik. Möglich ist zudem an einem weiteren Termin die Einsicht mystischer Handschriften aus dem Kloster Engelthal im GNM Nürnberg.

Empfohlene Literatur:
Volker Leppin, Die christliche Mystik, München 2007 (v.a. Abschnitte zur mittelalterlichen Mystik).

Uta Störmer-Caysa, Entrückte Welten. Einführung in die mittelalterliche Mystik, Leipzig 1998.

 

Ü Friedrich II. und das Papsttum [Ü Friedrich II.]

Dozent/in:
Andreas Fischer
Angaben:
Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, nur Fachstudium, Frühstudium, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, Organisatorisches: Die Übung wird online bzw. digital durchgeführt. Weitere Informationen erhalten Sie über studon: https://www.studon.fau.de/crs2856615.html
Termine:
Mi, 14:00 - 16:00, 00.3 PSG
Inhalt:
Für seine Bewunderer war Friedrich II. (1194/1212-1250), der letzte Stauferkaiser, das „Staunen der Welt“ – für seine Gegner nur ein Abkömmling einer „Vipernbrut“. Gerade mit den Päpsten geriet Friedrich heftig in Konflikt. Die Auseinandersetzung wurde hier – anders als im Streit mit den oberitalienischen Kommunen – nicht vornehmlich auf dem Schlachtfeld geführt, sondern in Form von rhetorisch aufgeladenen Schreiben. Mit Argumenten sollten die unterschiedlichen Adressaten der Briefe überzeugt werden, sich der kaiserlichen oder der päpstlichen Seite anzuschließen. In der Übung werden die Argumentationsweisen durch intensive Lektüre der Dokumente in den zeitgenössischen Kontext eingeordnet. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei den sich wandelnden politischen Zielen, denen die Schreiben dienten, und den Adressaten, die zum Ziel der Propaganda der verfeindeten Parteien wurden. Die Übung dient zugleich dazu, in das Genre der mittelalterlichen Briefe und Briefsammlungen als spezifischer Quellengattung einzuführen.
Empfohlene Literatur:
Hubert Houben, Kaiser Friedrich II. (1194-1250). Herrscher, Mensch und Mythos, Stuttgart 2008; Olaf B. Rader, Kaiser Friedrich II., München 2012; Wolfgang Stürner, Friedrich II., Darmstadt 3. Aufl. 2009.

 

Ü Geschichtsschreibung im spätkarolingischen Reich [Ü Geschichtsschreibung]

Dozent/in:
Jelle Wassenaar
Angaben:
Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, nur Fachstudium, Frühstudium, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFV, LAFN, Master, Bachelor
Termine:
Mi, 16:00 - 18:00, 00.5 PSG
Inhalt:
Die spätere karolingische Periode ist uns traditionell als eine Zeit der schweren Krise bekannt. Die karolingische Gesellschaft wurde seit den 840er Jahren regelmäßig von Bürgerkriegen zerrissen. Wikinger überfielen die Küsten, räuberische Ungarn überschritten die Grenzen des Reiches, während schwache karolingische Könige und Kaiser machtlos waren, den Zustand ihrer Reiche zu verbessern. Diese traditionelle Sichtweise stützt sich jedoch auf einer eher einseitigen Lektüre der Annalen und Chroniken, die während und unmittelbar nach dem späteren neunten Jahrhundert geschrieben wurden. Diese Quellen bieten jedoch keineswegs eine unproblematische oder gar einheitliche Erzählung der Ereignisse und mächtigen Menschen dieser Zeit. In dieser Übung werden wir diese Quellen kritisch lesen. Wir werden die Erzählmethoden analysieren, mit denen die Herrscher von späteren karolingischen Annalisten als „gut“, „schlecht“ oder „schwach“ dargestellt werden. Wir werden auch erörtern, inwieweit diese Texte als parteiische „Propaganda“ gesehen werden können, womit Könige polemisch angegriffen oder unterstützt wurden. Schließlich werden wir technische Fragen im Zusammenhang mit der modernen Bearbeitung und wissenschaftlichen Interpretation dieser Texte erörtern: Wie verhält sich das von karolingischen Historikern verfasste Originalmanuskript zu der Version dieses Textes, die heute von modernen Historikern gelesen wird?
Empfohlene Literatur:
R. McKitterick, Carolingian historiography, in: Wilhelm Levison (1876-1947). Ein jüdisches Forscherleben zwischen wissenschaftlicher Anerkennung und politischem Exil (Siegburg 2010) 93-112; W. Wattenbach, W. Levison und H. Löwe, Deutschlands Geschichtsquellen im Mittelalter. 6: Die Karolinger vom Vertrag von Verdun bis zum Herrschaftsantritt der Herrscher aus dem Sächsischen Hause. Das Ostfränkische Reich (Weimar, 1990), S. 898-904; F. Brunhölzl, Geschichte der lateinischen Literatur des Mittelalters. 2: Die Zwischenzeit vom Ausgang des karolingischen Zeitalters bis zur Mitte des elften Jahrhunderts (München 1992), S. 82-89.

 

UE: Einblattdrucke des 16. und 17. Jh. Mediale, thematische und strukturelle Analysen [I NDL/ SM-I-LitS/II NDL 1/SM LitKu/II NDL 2/SM LitKo/III NDL 1/SM LitG]

Dozent/in:
Werner Wilhelm Schnabel
Angaben:
Übung, HINWEIS: Die angekündigte Lehrveranstaltung findet als Distanzlehre statt. Eine Anwesenheit zur angegebenen Uhrzeit ist nicht nötig, da die wöchentlich vergebenen Arbeitsaufgaben auch am Abend oder an einem der Folgetage zu erledigen sind. Am Tag der ersten Lehrveranstaltung erhalten alle Personen, die sich auf Mein Campus für die LV angemeldet haben, eine Mail mit dem Zugang zum StudOn-Kurs. Dort finden sich neben den Texten auch Informationen zu den Themen und dem weiteren Vorgehen!
Termine:
Di, 14:00 - 16:00, B 4A1

 

UE: Hast du noch Töne? - Liederhandschriften des europäischen Mittelalters

Dozent/in:
Manfred Lautenschlager
Angaben:
Übung, 2 SWS, LAFV, LAFN, Master, Bachelor
Termine:
Mi, 10:00 - 12:00, B 4A1
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Voraussetzungen für den Erwerb eines Leistungsnachweises sind die Teilnahme an den Sitzungen während des Sommersemesters und die Übernahme eines Referats; Näheres wird in der ersten Seminarsitzung bekanntgegeben.
Inhalt:
In etlichen, glücklichen Fällen findet sich mittelalterliche Lyrik noch mit zugehörigen Melodien überliefert. Diese Liederhandschriften sollen in unserer Übung im Vordergrund stehen: Sie zu lesen, paläographisch zu erfassen und zu deuten wollen wir lernen, und anschließend Strophenbildung, Verhältnis der überlieferten Folgestrophen zur ersten Strophe, Sangbarkeit und Ausdeutung der Texte im Zusammenklang mit der Melodieführung studieren. Kritisches Zuhören, aber auch eigene Umsetzung der erschlossenen, musikalischen Paradigmata kann hier gemeinsam geübt werden.
Empfohlene Literatur:
Die Jenaer Liederhandschrift, hrg. von H. Tervooren und U. Müller, Göppingen 1972
Le Manuscrit du Roi (BN 844), hrg. von J. Beck, New York, 1970
Bruno Stäblein, Schriftbild der einstimmigen Musik, Leipzig 1975

 

UE: Lektüre- und Schreibwerkstatt: Exkurse der höfischen Epik

Dozent/in:
Christiane Witthöft
Angaben:
Übung, 2 SWS, ECTS: 3, LAFV, LAFN, Magister, Master, Bachelor
Termine:
Fr, 10:00 - 12:00, B 4A1
Voraussetzungen / Organisatorisches:
! Dieser Kurs erfordert eine Online-Präsenz zu der angegebenen Seminarzeit !
Inhalt:
"Wie soll ich wissen, was ich denke, bevor ich sehe, was ich schreibe?" Dies könnte das Motto der Übung sein, die dazu dienen soll, sowohl das eigene Leseverhalten als auch das selbstständige Argumentieren zu schulen. Im Plenum werden wir die 'Schriftwerdung' von Gedanken trainieren und Strategien erarbeiten, um mündliche Diskussionsergebnisse in die Schriftsprache der Wissenschaft zu überführen. Als Quellentexte dienen uns bekannte und grundlegende Exkurse der höfischen Literatur (Hartmann von Aue, Gottfried von Straßburg, Wolfram von Eschenbach).

 

UE: Stabreimende Dichtung in altgermanischen Dialekten: ein komparatistisches Experiment [UE]

Dozentinnen/Dozenten:
Sonja Glauch, Florian Kragl
Angaben:
Übung, 2 SWS, Schein, ECTS: 3, LAFV, Master
Termine:
Do, 14:00 - 16:00, B 4A1
Voraussetzungen / Organisatorisches:
! Diese Übung erfordert eine Online-Präsenz zu der angegebenen Zeit !
Inhalt:
Die Veranstaltung versteht sich als hierarchiefreier Lektürekreis, in dem wir den Stabreim als ein von mehreren frühmittelalterlichen (west-)germanischen Literaturen geteiltes dichterisches Formmodell in den Mittelpunkt stellen wollen. Der Stabreimvers gehört ursprünglich einer rein mündlichen Kultur an (oral poetry). Gemeinsamkeiten bis hinein in die dichterische Sprache zeigen insbesondere die altenglische, die altsächsische und (nur noch in wenigen Resten) die althochdeutsche Literatur.
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, aber eine Bereitschaft zum Vorstoß in unbekanntes Terrain müssen Sie haben!
Empfohlene Literatur:
Einführendes: Joseph Harris: Older Germanic Poetry. In: Karl Reichl (Hg.), Medieval Oral Literature. Berlin 2016, S. 253–278.



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